Aryna Sabalenka holt in Australien ersten Grand-Slam-Titel


News Redaktion
Sport / 28.01.23 12:25

Die Belarussin Aryna Sabalenka triumphiert am Australien Open und gewinnt ihren ersten Grand-Slam-Titel. Die 24-Jährige setzt sich 4:6, 6:3, 6:4 gegen die Wimbledonsiegerin Jelena Rybakina durch.

Erster Grand-Slam-Final, erster Titel: Aryna Sabalenka gewinnt in drei hart umkämpften Sätzen gegen Jelena Rybakina (FOTO: KEYSTONE/EPA/LUKAS COCH)
Erster Grand-Slam-Final, erster Titel: Aryna Sabalenka gewinnt in drei hart umkämpften Sätzen gegen Jelena Rybakina (FOTO: KEYSTONE/EPA/LUKAS COCH)

Die favorisierte Sabalenka, die im Achtelfinal auch die letzte Schweizerin Belinda Bencic ausgeschaltet hatte, verlor zwar im elften Match in diesem Jahr erstmals einen Satz, behielt aber am Ende ihre Nerven im Griff.

Zu Beginn sah dies noch anders aus. Im ersten Satz leistete sie sich fünf Doppelfehler. Ab dem zweiten Durchgang bekam die kräftige Belarussin ihre Aufschlagschwäche aber in den Griff und gab ihren Service bis zum Ende nach zweieinhalb Stunden nicht mehr ab. Je ein Break - zum 3:1 im zweiten, zum 4:3 im dritten Satz - reichten Sabalenka.

Ganz ohne Nervenflattern und Drama ging es in ihrem ersten Grand-Slam-Final dann aber doch nicht. Im letzten Game musste Sabalenka noch einmal eine Breakchance von Rybakina abwehren und konnte selber erst ihren vierten Matchball nutzen - dank einem Vorhand-Fehler ihrer Kontrahentin.

Den Pokal wollte Sabalenka danach gar nicht mehr aus den Händen geben. "Erst mal möchte ich mich für mein Englisch entschuldigen", sagte sie von den Emotionen überwältigt. "Ich zittere immer noch und bin super nervös." Dass sie als erste Grand-Slam-Siegerin der Geschichte ohne Flagge feiern musste, da (bela)russische Spieler nur unter neutraler Flagge startberechtigt sind, war ihr in dem Moment egal. Sie habe sich auch so vom Publikum gut unterstützt gefühlt.

Sabalenkas erster Grand-Slam-Erfolg war überfällig. Unter den Fittichen des neuen Bencic-Coaches Dimitri Tursunow hatte sie sich in der Weltspitze etabliert, scheiterte jedoch oft in den entscheidenden Spielen an ihren Nerven. So verlor sie dreimal in einem Grand-Slam-Halbfinal. "Ich will auf dem Platz langweiliger werden und für weniger Drama sorgen", hatte sich die Spielerin mit dem auffälligen Tiger-Tattoo am Arm vorgenommen. Gesagt, getan: Langweiliger, aber erfolgreicher.

Sabalenka ist die zweite Belarussin nach Viktoria Asarenka (Australian Open 2012 und 2013), die bei einem Major-Turnier triumphiert. In der Weltrangliste wird sie am Montag einen Sprung von Platz 5 auf 2 machen.

Auch die in Moskau geborene Rybakina, die auf ihrem Weg in den Final mit der Topfavoritin Iga Swiatek, Jelena Ostapenko und Asarenka gleich drei frühere Grand-Slam-Gewinnerinnen aus dem Weg geräumt hatte, wird erstmals in die Top Ten vorstossen. Der Sieg in Wimbledon hatte sich noch nicht auf das Ranking ausgewirkt, weil es wegen des Ausschlusses der Russinnen und Belarussinnen keine WTA-Punkte gab.

(sda)


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