Ausserrhoder Spitalverbund mit mehr Patienten und tieferem Defizit


News Redaktion
Schweiz / 27.03.23 11:54

Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) weist für 2022 ein Defizit von 1,3 Millionen Franken aus. Die Patientenzahlen liegen rund zehn Prozent über dem Vorjahr.

Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden konzentriert sich am Spital Herisau auf die Akutsomatik. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER)
Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden konzentriert sich am Spital Herisau auf die Akutsomatik. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER)

Die schmerzhafte, aber unvermeidliche Schliessung des Spitals Heiden Ende 2021 zeige Wirkung und beeinflusse das Jahresergebnis des SVAR positiv, schrieb das Unternehmen am Montag in einer Mitteilung. Einerseits hätten die in der Vergangenheit am Standort Heiden generierten Verluste eliminiert werden können. Andererseits ermöglichte die Schliessung des Spitals, Ressourcen in die Akutsomatik in Herisau und in das Psychiatrische Zentrum in Herisau zu investieren.

Insgesamt erwirtschaftete der SVAR im Jahr 2022 einen Umsatz von 105,5 Millionen Franken. Berücksichtigt man den Umsatz ohne den Standort Heiden, so erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 14,0 Millionen Franken (+15,4 Prozent). Bei einem positiven EBITDA von 2,7 Millionen Franken beträgt die EBITDA-Marge im Geschäftsjahr 2022 2,6 Prozent (Vorjahr -5,1 Prozent).

Das Angebot des SVAR sei über die Kantonsgrenzen hinaus wahrgenommen worden. Die erfreuliche Entwicklung der Patientenzahlen um rund 10 Prozent an beiden Standorten sei wohl auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Auch die Spitalschliessungen der letzten Jahre in der Region spielten eine Rolle, wie es weiter hiess.

Nebst der Steigerung der Patientenzahlen und der Verbesserung des Jahresergebnisses habe der SVAR im Jahr 2022 zentrale Stellen der strategischen und operativen Leitung mit weiteren erfahrenen Führungspersönlichkeiten besetzen können.

Eine besondere Herausforderung sieht das Unternehmen in der Bewältigung der deutlichen Teuerung. Die Tarife, die bereits jetzt nicht kostendeckend seien, könnten nicht entsprechend angepasst werden. Dieser Effekt trifft schweizweit alle Spitäler.

(sda)


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