Wie gross die Leistungsdichte in der St. Jakobshalle sein wird, zeigt ein Fakt aus dem Männer-Einzel: Die Chinesen Li Shi Feng und Shi Yu Qi, die am Sonntag an den legendären "All England Championships" den Final gegeneinander bestritten, sind in Basel beide ungesetzt. Nachdem die Covid-19-Pandemie im letzten Jahr noch grossen Einfluss auf die Teilnehmerfelder hatte, wollen die Delegationen aus Asien nun wieder im grossen Stil angreifen - in den Setzlisten nehmen sie 33 von 40 Plätzen ein.
Besonders gespannt sein darf man bei den Männern auf Viktor Axelsen. Der Däne ist der einzige nicht-Asiate in den Top 17 der Weltrangliste, aber auch die Nummer 1. Er ist Olympiasieger und Weltmeister und tritt mit Revanchegelüsten an: Letztes Jahr konnte er wegen Unwohlseins nicht zu seinem Zweitrunden-Spiel antreten. Herausgefordert wird der Hüne von fünf Top-Ten-Spielern.
In der vielleicht attraktivsten Erstrunden-Affiche im Einzel trifft die Schweizerin Jenjira Stadelmann auf die als Nummer 4 gesetzte PV Sindhu, die indische Vorjahressiegerin, die 2019 an selber Stätte auch den WM-Titel gewonnen hatte. Während Sindhu in ihrer Heimat ein Megastar ist - auf den sozialen Medien hat sie knapp 10 Millionen Follower - ist Stadelmann, die Weltnummer 69, daran, sich hierzulande einen grösseren Namen zu verschaffen.
Tobias Künzi, die Nummer 98 der Welt, wird im Männer-Tableau gegen einen Qualifikanten starten. Ebenfalls dank einer Wild Card am Start sind in den Doppel-Disziplinen Arthur Boudier/MinhQuang Pham (Yverdon/Lausanne), Aline Müller/Caroline Racloz (Brig/Lausanne) sowie Nicolas A. Müller/Ronja Stern (Uzwil/Team Argovia). In der Qualifikation Unterschlupf gefunden haben zudem Julien Scheiwiller (Adliswil) sowie die Nachwuchshoffnungen Lucie Amiguet/Vera Appenzeller (Tafers/Zürich).
(sda)