Berset bekundet Solidarität mit Flut-Opfern in Norditalien


News Redaktion
Schweiz / 20.05.23 09:32

Bundespräsident Alain Berset hat angesichts der tödlichen Überschwemmungen in Norditalien seine Betroffenheit ausgedrückt. Die Bilder der verheerenden Fluten in der Region Emilia-Romagna "schockieren und bestürzen uns", teilte der Bundesrat am Samstag auf Twitter mit.

Im italienischen Ort Lugo in der Provinz Ravenna stand das Wasser am Donnerstag hüfthoch. (FOTO: KEYSTONE/AP/Luca Bruno)
Im italienischen Ort Lugo in der Provinz Ravenna stand das Wasser am Donnerstag hüfthoch. (FOTO: KEYSTONE/AP/Luca Bruno)

Menschen seien gestorben, Tausende hätten alles verloren, schrieb Berset auf Italienisch. "Wir sind in Gedanken bei unseren Nachbarn und drücken den Betroffenen und ihren Familien unsere Solidarität aus."

Schwere Regenfälle hatten in der Region Emilia-Romagna diese Woche zu Überschwemmungen geführt. Mindestens 14 Menschen starben in den Fluten oder durch Erdrutsche. Schwer getroffen wurden die Gegenden rund um Imola, Forli, Cesena und Ravenna. Die vor allem bei Touristen beliebten Orte an der Adriaküste wie etwa Rimini kamen verhältnismässig glimpflich davon.

Viele Hundert Einsatzkräfte von Feuerwehr, Zivilschutz, Militär und anderen Organisationen sowie unzählige freiwillige Helfer aus allen Teilen Italiens sind in der Emilia-Romagna seit Tagen im Einsatz. Für die nächsten Tage bleibt es vielerorts bei der höchsten Alarmstufe.

Vor allem rund um die Stadt Ravenna spitzte sich die Lage zuletzt zu. Nachdem es am Freitag wieder angefangen hatte zu regnen, traten erneut Flüsse über die Ufer. Wasser strömte über eine Schnellstrasse hinweg direkt in Richtung Stadtzentrum. Viele Einwohner der Stadt nahe der Adria wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen, Polizisten gingen von Tür zu Tür. Mehr als 20'000 Leuten wurden laut Medien allein in Ravenna evakuiert.

In einem Ortsteil der Gemeinde Sarsina waren mehr als 300 Menschen von der Aussenwelt abgeschnitten. Es wurde berichtet, dass der Canale Emiliano Romagnolo, ein quer durch die Region verlaufender künstlicher Kanal, an manchen Stellen übergelaufen sei. Menschen, die in der Nähe wohnten, wurden aufgefordert, in höhere Stockwerke zu gehen. Arbeiter versuchen mit Baggern unterdessen, gebrochene Dämme wieder zu schliessen.

(sda)


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