Beschwerden wegen Wohnungsnot bei Zuger Ombudsstelle


News Redaktion
Regional / 04.04.23 10:44

Weil es immer schwieriger wird, eine günstige Wohnung zu finden, haben auch 2022 Zugerinnen und Zuger bei der kantonalen Ombudsstelle angeklopft. Neu war, dass nicht nur Personen auf Wohnungssuche, sondern auch Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sich bei der Ombudsfrau meldeten.

Neubauten in Rotkreuz ZG: Im boomenden Kanton, dessen Bevölkerung 2022 um 1,0 Prozent gewachsen ist, ist es schwierig, günstige Wohnungen zu finden. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)
Neubauten in Rotkreuz ZG: Im boomenden Kanton, dessen Bevölkerung 2022 um 1,0 Prozent gewachsen ist, ist es schwierig, günstige Wohnungen zu finden. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER)

Die Schwierigkeiten, eine günstige Wohnung zu finden, seien bei der Ombudsstelle zwar schon immer ein Thema gewesen, erklärte Ombudsfrau Bernadette Zürcher in ihrem am Dienstag publizierten Bericht 2022. Mit der Ukrainekrise habe sich die Wohnungsnot aber noch verschärft.

2022 stellte die Ombudsfrau ferner eine neue Entwicklung fest. Im Gegensatz zu den früheren Jahren meldeten sich bei ihr nicht nur Personen, die keine Wohnung fanden. Es hätten sich auch Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter bei ihr über eine "noch nie dagewesene Wohnungsnot" beschwert.

Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter fühlten sich mit ihren Klientinnen und Klienten in Stich gelassen, heisst es im Bericht der Ombudsfrau. Es fehle überall ein Interesse daran, günstigen Wohnraum zu schaffen.

In der Darstellung der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ist es derzeit unmöglich, für die betreuten und bedürftigen Personen eine günstige Wohnung zu finden. Die Ombudsfrau schreibt, dass nicht nur Flüchtlinge von der Wohnungsnot betroffen seien. Auch die breite Bevölkerung, vor allem einkommensschwache Haushalte oder Bezügerinnen und Bezüger von Ergänzungsleistungen, würden darunter leiden.

Total gingen bei der Zuger Ombudsstelle im vergangenen Jahr 166 (2021: 172) neue Fälle ein. 47 Prozent betrafen die kantonale Verwaltung, in erster Linie die Polizei, das Amt für Migration, die Kesb, die AHV-Ausgleichskasse und die IV-Stelle.

(sda)


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