Im Bündnerland ist für die Listennummerierung die Reihenfolge der Einreichung der Wahllisten massgebend, wie die Bündner Standeskanzlei am Dienstag mitteilte. Bei mehreren am gleichen Tag eingegangenen Wahlvorschlägen entscheidet das Los über die Nummerierung.
Am (gestrigen) Montag war der früheste Termin für die Einreichung der Listen beim Kanton. Da 18 Listen eingereicht wurden, kam es zur Losziehung.
Die begehrte Listennummer 1 wurde an die Liste SVP Power vergeben, die wichtigste Liste der Volkspartei mit Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher an deren Spitze. Insgesamt reichte die SVP drei Listen ein. Eine weitere Liste bildete die junge SVP.
Listennummer 2 ging an die Eidgenössisch-Demokratische Union. Nachdem die Partei die nationalen Wahlen 2015 und 2019 ausgelassen hatte, mischt sie nun wieder mit - mit einer Liste. Die Listennummer 3 wurde den Grünen zugelost. Die Partei nimmt an den Wahlen mit zwei Listen teil.
Die weiteren Listennummern gingen an die Mitte (vier Listen), die FDP (zwei Listen) und die junge FDP (eine Liste). Die SP, die zwei der fünf Bündner Nationalratssitze hält, geht bisher mit nur einer Liste in den Wahlkampf, während die JUSO zwei Listen einreichte. Eine Liste stammt von der EVP. Für die 2007 gegründete Kantonalpartei ist es die erstmalige Teilnahme an der Nationalratswahl.
Mit ganzen fünf Listen steigt die GLP in den Wahlkampf. Die Partei hatte aber entschieden, nicht an der Losziehung teilzunehmen. Sie will ihre Listen erst später einreichen. Die Grünliberalen spekulieren darauf, mit diesem Vorgehen fünf aufeinanderfolgende Listennummern zu erhalten.
Weitere Listen können bis 7. August eingereicht werden. Eine Woche später ist der letzte Termin für die Änderung der eingereichten Listen und für die Erklärung von Listenverbindungen. Die Wahlen finden 22. Oktober statt.
(sda)