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Christian Stucki ist Schwingerkönig - Joel Wicki Erstgekrönter - und viele gefreute (neue) Eidgenossen (Foto: KEYSTONE / ALEXANDRA WEY)
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(Foto: KEYSTONE / ENNIO LEANZA)
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(Foto: KEYSTONE / URS FLUEELER)
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Stucki, der Publikumsliebling über die Verbandsgrenzen hinweg, ist mit 34 Jahren der älteste Schwingerkönig der Geschichte und gegen das Ende seiner Karriere nach Jörg Abderhalden erst der zweite Inhaber des Grand Slam (Schwingerkönig, Sieger am Kilchberger Schwinget und am Unspunnenfest).

Die Entscheidung fiel knapp aus. Stucki, dem die Einteilungskampfrichter das mit Abstand härteste Pensum von allen Favoriten zugemutet hatten, stieg mit einem Rückstand von 1,25 Punkten in den letzten Kampf. Mit dem Sieg vermochte er Wicki einzuholen. Als Schlussgang-Sieger wurde Stucki als Schwingerkönig ausgerufen. Für den Co-Festsieger Wicki bleibt der Titel des Erstgekrönten. Der letzte Schwinger, der ebenfalls den wenig beliebten Titel des punktgleichen Ersten zugesprochen bekam, war vor 30 Jahren ebenfalls ein Innerschweizer an einem Eidgenössischen in der Innerschweiz: Eugen Hasler verlor damals in Stans als haushoher Favorit gegen den 18-jährigen Adrian Käser - den ebenfalls aus dem Bernbiet stammenden bis heute jüngsten Schwingerkönig.

Wer die Saison beobachtet hatte, mag von Stuckis Triumph überrascht sein. Der 198 cm grosse liebe Böse war von Anfang Mai bis Anfang August verletzt. Noch am Berner Kantonalfest in Münsingen am 11. August gelang ihm keine überragende Leistung. Aber jetzt stellte er die vier jungen Topfavoriten Samuel Giger, Pirmin Reichmuth, Armon Orlik und Joel Wicki in den Senkel. Reichmuth besiegte er am Anfang, Wicki am Schluss. Dazwischen stellte er am Sonntagmorgen kurz nacheinander gegen Wicki und Orlik. Alle übrigen aus dem Quintett der stärksten, zu dem Stucki halt auch gehört, trugen höchstens zwei Kämpfe untereinander aus, Stucki aber vier. Wer die Arbeit des Einteilungskampfgerichts als seltsam oder gar einseitig bezeichnet, hat gute Argumente.

Mit Stuckis Triumph geht die lange Dominanz der Berner Schwinger entgegen vieler Erwartungen weiter. Seit 2010 stellen sie mit Kilian Weniger, Matthias Sempach, Matthias Glarner und Christian Stucki vier verschiedene Könige. Dieses Kunststück haben die Berner als erster Verband realisiert. Die Ostschweizer triumphierten ab 1995 fünfmal am Stück, aber mit nur drei verschiedenen Schwingern (Thomas Sutter, Jörg Abderhalden, Arnold Forrer).

(sda)



  • König Christian Stucki analysiert den Schlussgang.


  • Präsident des Fanclubs von Joel Wicki, Franz Murpf


  • Wicki Fans nach verlorenem Schlussgang


  • Joel Wicki kann in der Niederlage Stolz zeigen, auf sein Innerschweizer Team. 


  • Benji von Ah holt sich am ESAF in Zug nach Fehlstart mit grosser Aufholjagd den Kranz und kann feiern.


  • Marcel Bieri zeigt ein grossartiges Heim-ESAF. Der Zuger (Ägerital) startete mit 5 Siegen in 5 Gängen und ist jetzt Eidgenosse!


  • Achterbahn der Gefühle bei Christian Schuler. Am Ende holt er wieder den eidgenössischen Kranz.


  • Grossartiges ESAF in Zug von Roger Rychen, 3 Jahre nach Estavayer greift er auch diesmal grossartig an und holt sich das begehrte Eichenlaub (Niederurnen)


  • Pirmin Reichmuth startete unter grossem Druck ins ESAF in seiner Heimat und konnte zu Beginn nicht seine grossartige Form ausspielen. Danach zog er mit 6 Siegen in Serie durch und wird hervorragend Dritter (3b)


  • Was für ein grossartiges ESAF von Marcel Mathis. Der Nidwaldner läuft ohne Niederlage durchs Fest und wird mit 6 gewonnenen Gängen Zweiter.


  • Sven Schurtenberger war in Zug riesig und war lange im Rennen um den Schlussgang. Am Ende ist er als 7. etwas enttäuscht.

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