Credit Suisse in Singapur zu hoher Schadenersatz-Zahlung verurteilt


News Redaktion
Wirtschaft / 26.05.23 09:25

Die Credit Suisse ist von einem Gericht in Singapur zu weiteren hohen Schadenersatz-Zahlungen an den georgischen Milliardär Bidzina Ivanishvili verurteilt worden.

Die CS wird auch nach ihrer Übernahme durch die Konkurrentin UBS nicht frei von Skandalen. Nun wurde sie erneut zur Zahlung einer hohe Geldsumme an den ehemaligen georgischen Premierminister und Milliardär Bidzina Ivanishvili verurteilt, diesmal in Singapur. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER)
Die CS wird auch nach ihrer Übernahme durch die Konkurrentin UBS nicht frei von Skandalen. Nun wurde sie erneut zur Zahlung einer hohe Geldsumme an den ehemaligen georgischen Premierminister und Milliardär Bidzina Ivanishvili verurteilt, diesmal in Singapur. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER)

Das Gericht in Singapur bezifferte die zu leistenden Zahlungen laut mehreren Medienberichten auf insgesamt 926 Millionen US-Dollar. Die CS hat angekündigt, das Urteil anzufechten.

Das Singapurer Handelsgericht hat in seinem Urteil vom Freitag die von der CS-Tochtergesellschaft Credit Suisse Trust zu leistenden Schadenersatz-Zahlung um 79,4 Millionen Dollar verringert, wie verschiedene Medien. Gleichzeitig müssten aber auch die in einem parallelen Verfahren auf den Bermudas gesprochenen Beträge in die Berechnung einbezogen werden, damit es nicht zu doppelten Forderungen komme.

Die CS hat am Freitagvormittag das Urteil gegen ihre Tochtergesellschaft in einer ersten Reaktion als "falsch" bezeichnet, dieses werfe "weitreichende Rechtsfragen auf". Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig und könne angefochten werden, was die Credit Suisse Trust Limited "mit Nachdruck" zu tun gedenke.

Der ehemalige georgische Regierungschef und Milliardär Ivanishvili war Kunde des betrügerischen Genfer CS-Beraters Patrice Lescaudron und hatte hohe Summen seines Vermögens über die CS investiert. Lescaudron hatte spätestens ab 2011 reichen Kunden dreistellige Millionenbeträge aus dem vom ihm betreuten Vermögen abgezweigt - darunter von Ivanishvili.

2015 war Lescaudron bei der Credit Suisse fristlos entlassen worden. 2018 wurde er in einem Strafverfahren in Genf zu fünf Jahren Gefängnis und zur Zahlung von 130 Millionen US-Dollar verurteilt. Im Sommer 2020 nahm er sich das Leben.

Ivanishvili hatte die CS bereits auf den Bermudas verklagt. Das dortige Gericht war Ende März zum Schluss gekommen, dass Lescaudron von der Bank zu wenig kontrolliert worden war. Es verurteilte die Grossbank zur Zahlung einer Schadenersatzsumme in Höhe von 607 Millionen US-Dollar. Die Credit Suisse hatte auch gegen dieses Urteil Berufung eingelegt.

(sda)


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