Davos prüft frühe Bautätigkeit während des WEF


News Redaktion
Wirtschaft / 26.01.23 14:20

Weil das Weltwirtschaftsforum (WEF) dieses Jahr eine Woche früher stattgefunden hat, sind die Bauarbeiten an der Davoser Promenade den Neujahrsferien in die Quere gekommen. Die kommunale Politik möchte nun hinsichtlich des nächsten WEF prüfen, wie "besonders auffällige Bauarbeiten von den ersten Tagen im Jahr ferngehalten werden können".

An der Davoser Promenade werden jeweils während des WEF zahlreiche Temporärbauten errichtet. Die Bauarbeiten für diese starteten 2023 sehr früh - dies sorgte für Kritik. (FOTO: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER)
An der Davoser Promenade werden jeweils während des WEF zahlreiche Temporärbauten errichtet. Die Bauarbeiten für diese starteten 2023 sehr früh - dies sorgte für Kritik. (FOTO: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER)

Auch 2024 soll das Forum aus kalendarischen Gründen bereits am dritten Montag, statt wie üblich am vierten starten. Heuer bedeutete dies, dass in Davos die Temporärbauten zahlreicher global tätiger Firmen unmittelbar nach dem Jahreswechsel errichtet worden waren. Dies stehe in einem offensichtlichen Widerspruch zu einem Davos als Ferien- und Erholungsort, schrieb die Gemeinde am Donnerstag in einem Communiqué.

Der Kleine Landrat hat einen Runden Tisch mit allen Beteiligten aufgegleist, um für 2024 Lösungen zu finden. Die Gemeinde betonte überdies, man dürfe sich der Kritik nicht verschliessen, wenn man an einer künftigen Gastgeberrolle dieses Grossanlasses interessiert ist.

Generell seien es in diesem Jahr mit 135 nicht mehr Temporärbauten gewesen als in anderen Jahren. Beim Treffen im Jahr 2020 waren es genauso viele Projekte, hiess es weiter. Dennoch räumte die Gemeinde ein, dass die Bauten grösser und auffälliger wurden und dafür umfangreichere Arbeiten geleistet werden mussten. Für Kritik hatte aber vorrangig der frühe Start der Aufbauarbeiten gesorgt.

Für Privatpersonen gilt in Davos im Winter eine Bausperre. Wer an einem Bauprojekt arbeitet, muss vor Weihnachten mit dem Rohbau, dem Dach und den Fenstern fertig sein. Anschliessend ist nur noch der Innenausbau möglich. Für Temporärbauten gilt diese Regel nicht, schliesslich sollen solche Bauten für Veranstaltungen ganzjährig möglich sein. Optisch fallen jedoch die umfangreichen Veränderungen beim WEF am meisten ins Gewicht.

(sda)


Anzeige
Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Luzerner Kantonsrat gibt Planung für Sicherheitszentrum frei
Regional

Luzerner Kantonsrat gibt Planung für Sicherheitszentrum frei

Der Kanton Luzern kann in Rothenburg ein Sicherheitszentrum planen. Der Kantonsrat hat am Montag den dazu nötigen Kredit von 22 Millionen Franken mit 99 zu 1 Stimmen genehmigt.

Prigoschin will weitere 30 000 Mann für Söldnertruppe Wagner anwerben
International

Prigoschin will weitere 30 000 Mann für Söldnertruppe Wagner anwerben

Der russische Söldnerführer Jewgeni Prigoschin will bis Mai weitere 30 000 Freiwillige für seine private Truppe Wagner rekrutieren.

Hausdurchsuchungen bei Bürgerrechtlern von Memorial in Moskau
International

Hausdurchsuchungen bei Bürgerrechtlern von Memorial in Moskau

In Moskau hat die russische Polizei die Wohnungen mehrerer führender Bürgerrechtler der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten Organisation Memorial durchsucht. Das Online-Portal OWD-Info berichtete am Dienstag von Ermittlungen an mindestens sechs Adressen. Die Justiz wirft der Organisation "Rehabilitierung des Nazismus" vor. Betroffen ist auch der Memorial-Vorsitzende Jan Ratschinski. Ratschinski hatte bei der Entgegennahme des Nobelpreises im Dezember Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine verurteilt.

Mann stirbt bei Bergunfall in Arth SZ - von Stein eingeklemmt
Schweiz

Mann stirbt bei Bergunfall in Arth SZ - von Stein eingeklemmt

In Art SZ ist am Sonntag im Rigigebiet ein 56-jähriger Mann von einem mehrere hundert Kilo schweren Stein eingeklemmt worden. Er wurde dabei tödlich verletzt.