Im humanitären Kontext bedeute Neutralität, dass Hilfe bekomme, wer Hilfe brauche. "Egal, ob es sich um Streitpartei A oder B handelt", so Bessler im Interview mit dem "SonntagsBlick". "Wenn es der humanitären Sache dient, rede ich auch mit dem Teufel. Um einen Konvoi mit Medikamenten durch ein umkämpftes Gebiet zu bringen etwa."
In solchen Fällen gelte es, das Humanitäre vom Politischen zu trennen. "Man muss dabei aber aufpassen, dass man nicht zum Missionar wird", sagte Bessler, der Ende Monat seinen Posten bei der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit abgibt.
(sda)