Der Aufbau der riesigen ESAF-Arena in Zug beginnt. Andrea Nötzli spricht mit dem Bauleiter Walter Lötscher.
Die ESAF-Arena in Zug entsteht: 67 Tage vor dem Fest hat der Tribünen-Bau begonnen
Bereits 2 Monate vor dem Eidgenössischen Schwing und Älplerfest in Zug hat heute der Tribünen-Bau begonnen. Es ist der Bau der grössten temporären Arena der Welt, in der über 56'000 Schwingfans Platz haben werden. Der gebürtige Glarner Walter Lötscher hat die Bauleitung und viel Verantwortung. Ein Augenschein beim Baubeginn.
Ein wesentlicher Teil der Vorarbeiten sei abgeschlossen. «Jetzt leistet die Abteilung Infrastruktur einen Grosseinsatz», erklärt Heinz Tännler. «Seit heute Montag, 17. Juni 2019, ist die grösste temporäre Tribüne der Welt, die Zug Arena, auf einer Fläche von rund 5 Hektaren im Bau.» Sie bietet insgesamt 56'500 Besucherinnen und Besuchern Platz.
Während der Spitzenzeiten des Aufbaus stehen bis zu 300 Personen im Einsatz Armeeangehörige, Zivilschützer und Mitarbeiter der Nüssli AG) und verbauen 3000 Tonnen Material oder 300'000 Einzelteile. Laut Walter Lötscher, Abteilungsleiter Infrastruktur, hat die Zug Arena einen Durchmesser von 270 Metern, einen Umfang von 850 Meter und ist rund 18 Meter hoch. Die sechseckige Innenfläche umfasst sieben Sägemehlringe (Durchmesser 14 Meter). In den letzten Wochen wurde die bestehende Landstrasse vom Unterwerk Baar ins Festgelände mit einem provisorischen Asphaltbelag erstellt; der Belag wird nach dem Fest wieder zurückgebaut.
Dank dieser Zu- und Wegfahrt kann das Gebiet Zug-West während dem Tribünenbau von Transportfahrten weitgehend entlastet werden. Das Gelände rund um die Arena ist auf einer Breite von rund zwölf Metern eingekiest. Insgesamt wurden dafür rund 18’000 Kubikmeter Kies benötigt.
Gleichzeitig wie die Arena werden auch die Festzelte aufgebaut. Der Gabentempel und die
Gabenbeiz (Stierenmarktareal) werden bereits am 9. August 2019 eröffnet und besuchbar sein.
Armee und Zivilschutz im Dienst des ESAF 2019 Zug
«Ohne Armee und Zivilschutz wären solche sportlichen Grossanlässe kaum bewältigbar. Die Angehörigen der Armee und des Zivilschutzes verdienen unsere Anerkennung und unseren Dank. Wir wünschen ihnen einen erfolgreichen und unfallfreien Dienst», sagt OK-Präsident Heinz Tännler.
9000 Diensttage von Armee und Zivilschutz
Während dem Auf- und Abbau von Juni bis September 2019 sowie am Wochenende des ESAF
2019 leisten Armee und Zivilschutz rund 9000 Diensttage zu Gunsten des OK ESAF 2019 Zug. «Die Armee leistet 4'200 Diensttage und wird beim Auf- und Abbau der Arena, sowie am Wochenende des ESAF 2019 im Verkehrsdienst und im Sanitätsdienst in Zusammenarbeit mit Schutz und Rettung Zürich eingesetzt», erklärt Urs Marti, Leiter und Chef des Kantonalen Führungsstabs Zug und Mitglied des OK.
Die Angehörigen der Kata Hi Ber Kp 104, welche beim Auf- und Abbau der Arena mitwirken, sind in Bremgarten stationiert. Am Fest-Wochenende, 23. bis 25. August 2019, werden die Angehörigen der San Kp 3 in Neuheim und die Angehörigen der Vrk Kp 1-2 in Baar stationiert sein.
Der Zivilschutz leistet 4'600 Diensttagen und wird beim Auf- und Abbau des Festareals, der
Festzelte, im Sanitätsdienst sowie am Wochenende des ESAF 2019 im Verkehrsdienst eingesetzt.
Die Zivilschutzorganisation des Kantons Zug (ZSO ZG) wird während fünf Wochen durch die ZSO-2-UR, ZSO SZ, ZSO OW, ZSO NW und ZSO Albis unterstützt. Die Angehörigen des Zivilschutzes übernachten Zuhause und rücken täglich zur Dienstleistung ein.
Landsanierung erfolgte bereits 2015
Vor vier Jahren wurde das Land in Zug-West, auf dem die Zug Arena jetzt aufgebaut wird, von Spezialfirmen fit gemacht. Walter Lötscher fasst zusammen: «Grund für die Landsanierung sind in erster Linie die zahlreichen Unebenheiten. Ausserdem müssen die Tragfähigkeit verbessert und das Land entwässert werden.» Die Arbeiten wurden laut Lötscher in drei Etappen ausgeführt. Zuerst wurde der bestehende Oberboden (Humus) abgetragen und in Deponien auf dem Areal gelagert.
Dann wurde die Fläche ausplaniert und die Senkungen mit geeignetem und geprüftem Material aufgefüllt. Bevor der Oberboden wieder angelegt werden konnte, legte man zusätzlich noch Drainageleitungen im Boden für die Regulierung des Wasserhaushalts ein. Walter Lötscher: «Die Oberfläche innerhalb der Tribüne muss gleichmässig eben und darf maximal 1 Prozent geneigt sein.»
Die Landsanierung ist eine erhebliche Verbesserung für die landwirtschaftliche Nutzung. Ausserdem wird das Gelände bei länger anhaltenden Regenfällen infolge der Drainage nicht mehr überschwemmt. «Die Landsanierung ist sehr nachhaltig für die Zukunft und für die Bewirtschaftung. Für die Landsanierung wendete das Organisationskomitee rund 1,2 Millionen Franken auf», ergänzt OK-Präsident Heinz Tännler.
Baustellenführungen
Ab 29. Juli 2019 bietet das OK Baustellenführungen bis am 21. August 2019 an. «Sollten die angebotenen Führungen ausgebucht sein, wird das OK das Zeitfenster erweitern und bereits am 22. Juli beginnen», erklärt ESAF-Geschäftsführer Thomas Huwyler. Ein Besuch der Baustelle ohne Führung sei aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich. «Die Baustelle wird abgesperrt sein.» Eine Führung dauert rund 90 Minuten. Anmeldungen auf der Website esafzug.ch.
(redaktion / Medienmitteilung ESAF2019)
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