Die Interpellantin und der Interpellant aus der Mitte-Fraktion des Stadtparlaments hatten festgestellt, dass dieses Jahr die Sommerbar "Dock 14" des Kultur- und Kongresszentrums KKL auf dem Europaplatz nicht mehr installiert und betrieben worden war. Vom Stadtrat wollten sie deshalb wissen, weshalb.
Eine Buvette auf dem Europaplatz lasse sich nur in enger Zusammenarbeit mit dem KKL realisieren, hält der Stadtrat in der am Dienstag veröffentlichten Interpellationsantwort fest.
So müsse beispielsweise das Mobiliar der Buvette aufgrund der exponierten Lage am Abend jeweils weggeräumt werden, schreibt der Stadtrat. Der Aufwand für Auf- und Abbau wäre "unverhältnismässig", würde dies nicht das KKL sondern Dritte bewerkstelligen.
Weiter müsse eine Buvette gemäss den kantonalen Anforderungen eine Toilette in zumutbarer Gehdistanz von 100 Metern anbieten. Würde im Rahmen einer Ausschreibung der Standplatz nicht mehr durch das KKL bewirtschaftet, so befände sich die nächste Toilettenalge im Bahnhof und die sei gebührenpflichtig. Die verantwortlichen Buvettebetreibenden müssten die Toilette jedoch kostenlos zur Verfügung stellen.
Aus diesen Gründen könne die öffentliche Ausschreibung und Vergabe zum Betrieb einer Buvette auf dem Europaplatz nicht in Betracht gezogen werden, hält die Stadtregierung fest. Falls die KKL-Restauration die Fläche als Satellitenstation des Restaurants Le Piaf betreiben möchte, stünde der gastronomischen Nutzung nichts im Weg.
Die Verantwortlichen des KKL seien jedoch zum Schluss gekommen, dass auf die Option, auf dem Europaplatz ab 2022 eine Boulevardfläche in Form einer Satellitenstation zu betreiben, aus betriebswirtschaftlich-operativen Gründen verzichtet werden müsse, schreibt der Stadtrat.
(sda)