Joel Wicki analysiert seinen fantastischen Tag 1 am ESAF in Zug.
Gang 4: Orlik, Stucki, Wicki, Bieri schaffen perfekten Tag 1
Nachdem Pirmin Reichmuth und Samuel Giger haben abreissen lassen, bleiben drei der grossen Favoriten am Eidgenössischen Schwingfest in Zug nach dem ersten Tag makellos. Joel Wicki, Armon Orlik, Marcel Bieri und Christian Stucki gewinnen alle vier Gänge.
Wenn man bedenkt, dass er von Anfang Mai bis Anfang August wegen einer Bänderverletzung im Knie nicht hatte schwingen können, konnte man über die Leistungen von Christian Stucki am ersten Wettkampftag in Zug nur staunen. Nach dem anfänglichen platten Sieg gegen den Topfavoriten Pirmin Reichmuth bettete der Seeländer Riese drei weitere Gegner auf unwiderstehliche Art ins Sägemehl, zuletzt den Urner Matthias Herger. In den vier Gängen büsste Stucki nur einen Viertelpunkt ein.
Armon Orlik musste im 4. Gang den Berner Eidgenossen Patrick Schenk, der die ersten drei Gänge ebenfalls gewonnen haben, bis deutlich nach der Hälfte des Gangs bearbeiten. Dennoch siegte er platt. Joel Wicki machte auch in seinem letzten Gang des Tages kurzen Prozess, diesmal mit dem massigen Thurgauer Domenic Schneider.
Der noch regierende König Matthias Glarner erlebte einen mühseligen Tag. Nur dank der Maximalnote im 4. Gang gegen Urs Doppmann erreichte der Berner Oberländer den Wettkampf des zweiten Tages. Nach der anfänglichen Niederlage gegen Armon Orlik - es war eine kleine Revanche zu Schlussgang des Eidgenössischen 2016 in Estavayer - ärgerte sich Glarner vor allem über die beiden nachfolgenden Gestellten gegen Gegner, die er nach Papierform hätte bezwingen müssen, auch wenn man die schwierige Zeit des Meiringers nach dem furchtbaren Sturz von der Gondel im Juni 2017 berücksichtigt.
Der mit Niederlagen im 1. und im 3. Gang gebeutelte Königsanwärter Samuel Giger tat am Ende des Tages, was er tun konnte. Der Thurgauer besiegte im 4. Umgang den Berner Stefan Studer, den zurzeit besten Hornusser, auf eine Weise, wie man es von Giger gewohnt ist.
Der mit drei Siegen gestartete Luzerner Eidgenosse Sven Schurtenberger wurde im 4. Gang gebremst. Kurz vor Ablauf der Zeit musste es sich dem hoffnungsvollen jungen Berner Fabian Staudenmann geschlagen geben.
(sda)
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