Gefängnisstrafen für Vater und Sohn wegen Covid-Kredit-Betrugs


News Redaktion
Regional / 23.03.23 23:59

Das Luzerner Kriminalgericht hat einen Vater und dessen Sohn zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt, dies wegen Betrugs. Die beiden hatten die Umsatzzahlen ihrer Firmen frisiert, um an Covid-Kredite von insgesamt 365'000 Franken zu gelangen.

Ein Vater und dessen Sohn, die auf betrügerische Art und Weise Covid-Kredite im Kanton Luzern erhielten, sassen nicht zum ersten Mal vor Gericht. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)
Ein Vater und dessen Sohn, die auf betrügerische Art und Weise Covid-Kredite im Kanton Luzern erhielten, sassen nicht zum ersten Mal vor Gericht. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Dabei ging es um zwei Firmen, in deren Leitung die beiden involviert sind. Laut der Anklageschrift beantragten die Beschuldigten aus dem Kanton Luzern für das eine Unternehmen aus dem Corona-Hilfsprogramm einen Kredit über 120'000 Franken und für das andere einen Kredit über 245'000 Franken, jeweils mit falschen Angaben zum Umsatz.

Das Kriminalgericht sprach den 65-jährigen Vater des mehrfachen Betrugs, der Urkundenfälschung und des Steuerbetrugs schuldig, wie aus dem Urteil hervorgeht, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Der bereits vorbestrafte Buchhalter muss 4 Jahre und 2 Monate ins Gefängnis.

Sein 37-jähriger Sohn erhielt eine Gefängnisstrafe von 3,5 Jahren, wobei zu den Wirtschaftsdelikten noch Waffen- und Drogendelikte dazukamen. Auch er war bereits früher von einem Gericht verurteilt worden. Er muss zudem eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 90 Franken bezahlen.

Vater und Sohn müssen dem Staat eine Ersatzforderung von 50'000 Franken sowie der Privatklägerin, die für die Covid-Kredite bürgte, Schadenersatz von 150'000 Franken bezahlen. Das Urteil liegt erst im Dispositiv vor. Es ist noch nicht rechtskräftig.

(sda)


Anzeige
Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Streit um Whatsapp-Nachrichten: Johnson übergibt Daten an Regierung
International

Streit um Whatsapp-Nachrichten: Johnson übergibt Daten an Regierung

Im Streit um Whatsapp-Nachrichten des früheren britischen Premierministers Boris Johnson hat es am Mittwoch eine überraschende Wende gegeben. Wie ein Sprecher des Ex-Premiers mitteilte, händigte Johnson sämtliche von einem Untersuchungsgremium geforderte Whatsapp-Nachrichten und Notizbücher an die Regierungsbehörde Cabinet Office aus.

Zweiter Sieg von Hirschi in diesem Jahr
Sport

Zweiter Sieg von Hirschi in diesem Jahr

Marc Hirschi scheint für die am übernächsten Sonntag mit einem Einzelzeitfahren in Einsiedeln beginnende Tour de Suisse gerüstet zu sein.

Schweiz zieht positive Bilanz ihres Vorsitzes im Uno-Sicherheitsrat
Schweiz

Schweiz zieht positive Bilanz ihres Vorsitzes im Uno-Sicherheitsrat

Das Aussendepartement (EDA) zieht eine positive Bilanz nach dem einmonatigen Vorsitz der Schweiz im Uno-Sicherheitsrat. Die Ratspräsidentschaft im Mai sei eine gute Gelegenheit gewesen, das Motto der Kandidatur für den Rat "Ein Plus für den Frieden" umzusetzen.

Zwangsadoptierter Mann erhält vor Bundesgericht Recht
Schweiz

Zwangsadoptierter Mann erhält vor Bundesgericht Recht

Ein vor 1981 behördlich fremdplatziertes Kind gilt laut Bundesgericht auch nach einer Adoption durch die Pflegeeltern als fremdplatziert. Wurde es von den Adoptiveltern beeinträchtigt, besteht Anspruch auf den Beitrag für Opfer fürsorgerischer Fremdplatzierungen.