Hasler und Pasternack machten am zweiten Tag dank einem Sturz der Olympiasiegerin und Monobob-Weltmeisterin Laura Nolte noch einen Rang gut. Der Rückstand auf die drittplatzierte Amerikanerin Kaillie Humphries betrug aber stattliche 92 Hundertstel. Die Deutschen feierten trotz Noltes Sturz durch Kim Kalicki vor Lisa Buckwitz wie bei den Männern einen Doppelsieg.
Den grössten Teil ihres Rückstands hatten sich die Schweizerinnen im ersten Durchgang am Freitag eingehandelt, den Hasler nach einem Sturz im letzten Training zu vorsichtig anging. Es folgte ein brillanter zweiter Lauf mit einem Bahnrekord. Mit zweimal der viertbesten Laufzeit konnte die 24-jährige Aargauerin, die wie ihre Anschieberin im Vorfeld auch noch krank gewesen war, am Samstag ihre Aufholjagd aber nicht mehr fortsetzen.
Dennoch zeigten sich die beiden Schweizerinnen durchaus zufrieden. "Es ist ein bisschen ein bitterer Platz, aber trotzdem ein mega gutes Resultat", stellte Hasler gegenüber SRF fest. "Nach dem Sturz von Nolte am gleichen Ort wie ich im Training bin ich schon etwas nervös geworden, aber ich bin stolz wie wir uns durchgekämpft haben." Um noch den Schritt aufs Podest zu machen, kennt sie das Rezept: "Noch härter trainieren, am Start schneller werden und eine konstantere Linie fahren."
Der zweite Schweizer Schlitten mit Martina Fontanive und Mara Morell erfüllte mit dem 7. Platz nach einer schwierigen Saison mit Verletzungen und Stürzen die Erwartungen.
Keine zweite Medaille dürfte es für Michael Vogt, den Bronze-Gewinner mit dem Zweier, geben. Nach zwei von vier Durchgängen mit dem Vierer belegen der Schwyzer und sein Team nur den 6. Platz, bereits 63 Hundertstel hinter dem drittplatzierten Letten Emils Cipulis.
Um den WM-Titel zeichnet sich ein Duell zwischen dem Titelverteidiger und Seriensieger Francesco Friedrich und dem Aufsteiger des Jahres Brad Hall ab. Der Deutsche führt zwei Zehntel vor dem Engländer.
(sda)