Iran bestellt Schweizer Botschafterin ein wegen Kritik an Exekution


News Redaktion
Schweiz / 21.05.23 17:05

Das iranische Aussenministerium hat nach der Verurteilung der Exekution von drei Demonstrationsteilnehmern am Sonntag die Schweizer Botschafterin in Teheran einbestellt. Die Schweiz hatte die Hinrichtungen vom Freitag ausdrücklich verurteilt.

Wegen eines solchen Bildes muss die Schweizer Botschafterin im Aussenministerium in Teheran vorsprechen: Eine Manifestantin hält in Bukarest ein Bild der umgekommenen Kurdin und die alte Flagge des Irans. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/AP/VADIM GHIRDA)
Wegen eines solchen Bildes muss die Schweizer Botschafterin im Aussenministerium in Teheran vorsprechen: Eine Manifestantin hält in Bukarest ein Bild der umgekommenen Kurdin und die alte Flagge des Irans. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/AP/VADIM GHIRDA)

Das Aussenministerium habe Botschafterin Nadine Lozano aufgrund der Einmischung durch die auf Twitter verbreitete Reaktion der Schweiz einbestellt, teilte es am Sonntag in einem Communiqué mit. Das Ministerium warf der Botschaft zudem die ungebührliche und unprofessionelle Veröffentlichung einer falschen Flagge des Irans vor.

Die Botschaft hatte am Freitag auf Twitter ein Bild von Personen gezeigt, die mit einem Foto der in Sittenpolizei-Haft umgekommen jungen Kurdin Jina Mahsa Amini protestieren. Auf dem Foto zu sehen war auch die Flagge des Iran vor der islamischen Machtübernahme 1979.

Zu lesen war in dem Tweet, die Schweiz verurteile die Hinrichtungen der drei Demonstranten entschieden. Zudem forderte der Tweet das iranische Regime auf, Massnahmen gegen Todesurteile zu treffen.

(sda)


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