Bis 2033 steigt die Zahl der Menschen im Kanton von heute 420'000 auf über 460'000. Diese Prognose stammt vom Luzerner Statistikamt Lustat. Um all die zusätzlichen Menschen unterzubringen, müssen rund 31'000 neue Wohnungen erstellt werden, wie die Luzerner Kantonalbank (Lukb) am Montag anlässlich der Präsentation ihrer Immobilienmarktanalyse mitteilte.
Während das Bevölkerungswachstum 9,8 Prozent beträgt, soll die Zahl der Wohnungen um 15,4 Prozent steigen. Die bauliche Verdichtung müsse weiter zunehmen, sowohl bei Neubauten als auch bei bestehenden Liegenschaften, halten die Lukb-Experten fest. Die Baulandreserven beziffern sie mit 99 Hektaren.
Gemäss den Berechnungen der Lukb gibt es über den ganzen Kanton gesehen noch genügend Baulandreserven. In einzelnen Regionen werde es aber gemäss Modell nicht reichen, wenn nicht deutlich mehr verdichtet werde als in den letzten zehn Jahren, hiess es auf Anfrage.
Die Lukb präsentierte auch die Markttrends für Immobilien im Kanton Luzern. Sowohl bei Einfamilienhäusern als auch bei Eigentumswohnungen sieht die Bank ein "Ende der hohen Preisdynamik". Dies führt sie unter anderem auf die hohen Finanzierungskosten zurück.
An besonders gesuchten Lagen seien vereinzelt leicht steigende Preise möglich. Der Preis für ein mittleres Einfamilienhaus in der Stadt Luzern beträgt rund 2,3 Millionen Franken, in Meggen sind es gar knapp 3 Millionen Franken.
Erheblich zugenommen hat zuletzt die Nachfrage nach Mietwohnungen. Auf jede inserierte Mietwohnung kommen im Kanton Luzern fast sechs Suchende. Im landesweiten Durchschnitt sind es rund zwei Mietinteressenten pro Inserat.
Die Bank begründet den gestiegenen Wohnungsbedarf einerseits mit der starken Zuwanderung im Kanton Luzern. Andererseits machen sich auch hier die höheren Zinsen für Wohneigentum bemerkbar, womit das Mieten einer Wohnung wieder an Attraktivität gewonnen habe.
Die höhere Nachfrage schlägt sich im Preis nieder: Im vergangenen Jahr erhöhten sich die inserierten Wohnungsmieten im Kanton Luzern um durchschnittlich 2,7 Prozent, der Schweizer Schnitt liegt bei 1,6 Prozent. Für das laufende Jahr sei mit einem ähnlichen Wachstum zu rechnen.
(sda)