Kanton Luzern will bis 2030 schnelles Internet auch auf dem Land


News Redaktion
Regional / 12.05.23 09:04

Die Bevölkerung im Kanton Luzern soll Zugang zu schnellem Internet haben, die Regierung hat eine entsprechende Strategie verabschiedet. Dabei will der Kanton vor allem den ländlichen Gemeinden zur Seite stehen, bis 2030 die Versorgung massgeblich zu verbessern.

Schnelles Internet auch auf dem Land: Die Luzerner Regierung hat eine entsprechende Strategie verabschiedet. (FOTO: KEYSTONE/AP dapd/LUKAS BARTH)
Schnelles Internet auch auf dem Land: Die Luzerner Regierung hat eine entsprechende Strategie verabschiedet. (FOTO: KEYSTONE/AP dapd/LUKAS BARTH)

Eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung und Wirtschaft mit einem leistungsfähigen Breitbandinternet sei ein zentraler Faktor für die Standortattraktivität, wird der Luzerner Regierungsrat Fabian Peter (FDP), Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, in einer Medienmitteilung vom Freitag zitiert.

Der ländliche Raum könne überproportional von den neuen digitalen Möglichkeiten profitieren, heisst es weiter. Gerade ortsunabhängige Arbeitsmöglichkeiten würden helfen, die Ungleichheit zwischen Stadt und Land zu verringern. Deshalb müsse der ganze Kanton erschlossen werden.

Grundsätzlich ist die Grundversorgung mit Telekommunikationsdiensten Aufgabe des Bundes und wird durch die Netzwerkbetreiberin Swisscom umgesetzt. Die Gemeinden prüfen den Bedarf auf ihrem Gebiet, sind für die Bewilligungsverfahren zuständig und treiben den Ausbau von Breitbandinfrastruktur zusammen mit den Netzwerkbetreibern voran.

Der Kanton hatte laut Peter bisher keine aktive Rolle im Breitband-Ausbau und werde auch weiterhin nicht federführend sein. In Zukunft wolle der Kanton aber eine "koordinierende und politisch unterstützende" Funktion für die Gemeinden ausüben, um die Breitbanderschliessung voranzubringen.

Denkbar sind laut der Strategie, die auf ein Postulat von Guido Roos (Mitte) zurückgeht, sowohl Lösungen via Kabel als auch Mobil - je nachdem, was der Situation vor Ort besser gerecht werde und das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweise, heisst es.

Die Finanzierung sei durch Netzwerkbetreiber, Gemeinden und teilweise auch Private sicherzustellen. Das finanzielle Engagement des Kantons beschränkt sich laut Mitteilung auf die Unterstützung regionaler Erschliessungskonzepte mit Geldern der Neuen Regionalpolitik (NRP).

In der Region Luzern West hatten sich bereits 21 längliche Gemeinden zusammengetan und im vergangenen Jahr das Projekt Prioris ins Rollen gebracht. Dieses will schnelles Internet in jeden Haushalt bringen. Die Projektverantwortlichen begrüssen die Unterstützung des Kantons, wie sie in einer Medienmitteilung schreiben. "Die Regierung hat die Zeichen der Zeit erkannt", heisst es.

(sda)


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