Die Regierung legte dem Kantonsrat zwei Anpassungen des Mittelschulgesetztes vor. Eine davon betrifft die Absenzen. So sollten Schülerinnen und Schüler nicht mehr Urlaub erhalten, um an Klimastreiks teilzunehmen. Der Kantonsrat hatte dies mit der Gutheissung einer Motion gefordert.
Die vorberatende Kommission lehnt jetzt aber eine strengere Absenzenregelung ab. Eine Änderung sei nach Ansicht der Kommission unnötig, heisst es in einer Mitteilung des Kantons vom Freitag. Die Handhabung von Absenzen sei eine Führungsaufgabe, für die weiterhin die Mittelschulen selbst zuständig sein sollten.
Gemäss Vorschlag der Regierung soll die Teilnahme an politischen Veranstaltungen nicht mehr grundsätzlich als Absenzgrund gelten. Ausnahmen könnten nur noch bewilligt werden, wenn das Thema der politischen Veranstaltung auch im Unterricht behandelt wird und die Veranstaltung nicht auf eine Störung des Schulbetriebs abzielt.
Der Kantonsrat berät die Anpassungen des Mittelschulgesetzes im Februar. Die zweite Neuerung ist nicht umstritten: So sollen die Mittelschulen die Kompetenz erhalten, einzelne Ferienwochen als "besondere Schulzeit" zu bestimmen, um beispielsweise Sprachaufenthalte besser in den Jahresablauf zu integrieren.
(sda)