Keine einheitliche Sterbehilfe in Schwyzer Altersheimen


News Redaktion
Regional / 24.05.23 13:30

Schwyzer Alters- und Pflegeheime sollen weiterhin selber entscheiden können, ob sie assistierte Sterbehilfe zulassen möchten. Der Kantonsrat hat am Mittwoch eine einheitliche Regelung für alle Heime abgelehnt.

Der Schwyzer Kantonsrat debattierte am Mittwoch über die Regelung zur Sterbehilfe in Alters- und Pflegeheimen. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/DPA-Zentralbild/SEBASTIAN KAHNERT)
Der Schwyzer Kantonsrat debattierte am Mittwoch über die Regelung zur Sterbehilfe in Alters- und Pflegeheimen. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/DPA-Zentralbild/SEBASTIAN KAHNERT)

Mit 68 zu 21 Stimmen lehnte der Rat am Mittwoch die Erheblicherklärung einer SP-Motion ab, die eine einheitliche Regelung für alle Heime im Kanton Schwyz verlangt hatte. Er stützt damit die geltende subsidiäre Regelung zur Sterbehilfe in den Alters- und Pflegeheimen.

In gewissen Altersheimen müssten die Bewohnerinnen und Bewohner "für den letzten Weg ihres Lebens ihr gewohntes Wohnumfeld verlassen", heisst es im Vorstoss. Die Selbstbestimmung müsse auch am Lebensende möglich sein, sagte ein Sprecher der GLP, die die Motion unterstützte. Daher müssten alle Heime Räumlichkeiten für die Sterbehilfe anbieten.

Rednerinnen und Redner der anderen Fraktionen von Mitte, SVP und FDP wiesen darauf hin, dass die Haltung der Alters- und Pflegeheime zur assistierten Sterbehilfe den Bewohnerinnen und Bewohnern bei deren Heimeintritt bekannt seien. Das Recht auf Selbstbestimmung am Lebensende der Heiminsassen sei damit ausreichend berücksichtigt.

(sda)


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