Komax auch dank Übernahme im 2022 mit Rekordwerten


News Redaktion
Wirtschaft / 14.03.23 07:49

Für Komax hat sich die Übernahme von Schleuniger 2022 ausbezahlt. Das Unternehmen aus Dierikon LU hat den Umsatz und den Reingewinn klar steigern können, wie es am Dienstag mitteilte.

Der Hauptsitz von Komax in Dierikon LU. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/GORAN BASIC)
Der Hauptsitz von Komax in Dierikon LU. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/GORAN BASIC)

Der operative Gewinn (EBIT) des auf Automatisierungslösungen für die Kabelverarbeitung spezialisierten Unternehmens stieg um 60,0 Prozent von 44,8 Millionen Franken auf 71,7 Millionen Franken. Der Gewinn erhöhte sich um 70,3 Prozent von 30,4 Millionen Franken auf 51,8 Millionen Franken.

Die Aktionäre sollen vom guten Geschäftsgang in Form einer höheren Dividende profitieren. Diese steigt von 4,50 Franken auf 5,50 Franken je Anteilsschein.

Mit den gemeldeten Zahlen wurden die Erwartungen von Analysten gemäss AWP-Konsens ziemlich gut getroffen. Einzig bei der Dividende hatten die Experten noch etwas mehr erwartet.

Bereits zuvor bekannt waren erste Zahlen zu Umsatz und Bestellungseingang. Die Verkäufe erhöhten sich im Gesamtjahr 2022 um 44,0 Prozent auf 606,3 Millionen Franken. Auch bei den Bestellungen legte Komax mit seinen 3400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ordentlich zu: Der Auftragseingang kletterte um 40,6 Prozent auf 678,1 Millionen und damit auf ein neues Rekordniveau.

Das gute Ergebnis verdankt Komax auch dem Zukauf von Schleuniger. Das Unternemen aus Dierikon hatte das Unternehmen aus Thun BE im August von der Metall Zug Gruppe übernommen. Dank des Zusammenschlusses habe auch die Wettbewerbsfähigkeit langfristig gestärkt werden können, teilte Komax mit.

Ohne Schleuniger wäre der Bestellungseingang von Komax bei 599,6 Millionen Franken gelegen und damit über 100 Millionen Franken über dem Wert des Rekordjahrs 2018. An den Umsatz steuerte Schleuniger 84,1 Millionen Franken bei. Selbst ohne Schleuniger hätte Komax mit 522,2 Millionen Franken einen Rekordumsatz erzielt, teilte das Unternehmen mit.

Komax profitierte nach eigenen Angaben vom Trend zu einer höheren Automatisierung in der Kabelverarbeitung. Auch der Krieg in der Ukraine wirkte sich auf den Umsatz aus. In der Ukraine wird gemäss Mitteilung eine grosse Anzahl Kabel konfektioniert. Weil diese Kapazitäten zurückgingen, bauten Kabelkonfektionäre in anderen Ländern Ersatzkapazitäten auf, was bei Komax im ersten Halbjahr zu einer "Vielzahl ausserordentlicher Bestellungen" führte.

Mit Blick nach vorne erhofft sich das Unternehmen eine schrittweise Verbesserung der Lieferkettensituation. Man sei mit einem rekordhohen Auftragsbestand in das neue Jahr gestartet und zuversichtlich, dass der Automatisierungstrend und damit die starke Nachfrage anhalte. Für 2023 werde ein Umsatz mindestens auf Vorjahreshöhe erwartet, wenn sich das Marktumfeld nicht wesentlich verändere.

(sda)


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