Kreml unterstützt Abschussprämien für Leopard-Kampfpanzer


News Redaktion
International / 01.02.23 17:27

Der Kreml unterstützt russische Initiativen zur Zahlung von Prämien für die Erbeutung oder Zerstörung schwerer Waffen aus Nato-Staaten in der Ukraine. Solche Sonderzahlungen könnten die Soldaten noch weiter anspornen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch.

ARCHIV - Ein Kampfpanzer Leopard 2 bei einer Bundeswehrübung - den Abschuss eines solchen Panzers will Russland mit Geld belohnen. Foto: Peter Steffen/dpa (FOTO: Keystone/dpa/Peter Steffen)
ARCHIV - Ein Kampfpanzer Leopard 2 bei einer Bundeswehrübung - den Abschuss eines solchen Panzers will Russland mit Geld belohnen. Foto: Peter Steffen/dpa (FOTO: Keystone/dpa/Peter Steffen)

"Was diese Panzer angeht, so haben wir schon gesagt, dass die brennen werden, natürlich, dann noch mehr, wenn es solche ausgeweiteten Massnahmen gibt", sagte Peskow. Deutschland will Leopard-Kampfpanzer liefern, die USA Panzer vom Typ Abrams.

Zuvor hatte der Gouverneur Alexander Ossipow in der Region Transbaikalien eine Prämie von drei Millionen Rubel (rund 39 200 Euro) für jeden eroberten deutschen oder US-amerikanischen Panzer in der Ukraine angekündigt. Peskow sagte, dass auch russische Geschäftsleute solche Vorschläge machten. "Es werden verschiedene Summen für in Brand gesetzte, zerstörte Technik, für eroberte Technik genannt", sagte er.

Das zeuge von der Geschlossenheit in Russland, die Ziele des Krieges in der Ukraine zu erreichen. Zugleich betonte der Vertraute von Kremlchef Wladimir Putin, dass es bisher diese Panzer als Angriffsziele noch nicht gebe.

"Offensichtlich braucht es eine Phase der Vorbereitung." Mit Blick auf die mögliche Lieferung von US-Raketen mit grösserer Reichweite an die Ukraine sagte der Kremlsprecher, dass auch diese Waffen nichts an Russland "militärischer Spezialoperation" in der Ukraine änderten.

Allerdings räumte Peskow ein, dass es "ziemlich besondere, feindliche" Bedingungen für Russland gebe in diesem Krieg. "Wir sehen, dass die gesamte militärische Infrastruktur der Nato gegen Russland arbeitet. Wir sehen, wie die ganze nachrichtendienstliche Aufklärung der Nato, einschliesslich der Luftaufklärung, der Satelliteneinheiten, im Regime 24/7 im Interesse der Ukraine arbeitet", sagte er der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge.

In der vor rund einem Jahr - am 24. Februar - begonnenen russischen Invasion hat Putin immer wieder die "Entmilitarisierung" der Ukraine als ein Kriegsziel genannt.

(sda)


Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Strafbefehl gegen Freiburger Ex-Staatsrat Godel
Schweiz

Strafbefehl gegen Freiburger Ex-Staatsrat Godel

Die Buch-Affäre um den ehemaligen Freiburger Staatsrat Georges Godel hat ein juristisches Nachspiel. Die Generalstaatsanwaltschaft hat gegen ihn einen Strafbefehl erlassen, wie sie am Freitag mitteilte.

Lukas Britschgi unter den Top Ten weltweit
Sport

Lukas Britschgi unter den Top Ten weltweit

Lukas Britschgi überzeugt wie tags zuvor Kimmy Repond an der Weltmeisterschaft in Saitama in Japan. Der 25-jährige Schaffhauser schliesst die Titelkämpfe im 8. Rang ab.

Proteste während Netanjahu-Besuch in London
International

Proteste während Netanjahu-Besuch in London

Begleitet von Protesten ist der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu am Freitag zu Gesprächen mit dem britischen Premier Rishi Sunak in der Downing Street eingetroffen. Auf Bildern war zu sehen, wie Sunak seinen israelischen Amtskollegen vor der berühmten schwarzen Tür per Handschlag begrüsste.

Luzern zahlt 24 Millionen Franken Ferienentschädigung nach
Regional

Luzern zahlt 24 Millionen Franken Ferienentschädigung nach

Die Luzerner Arbeitslosenkasse hat nach einem Urteil des Bundesgerichts die Kurzarbeitsentschädigung während der Coronapandemie neu berechnet. Konkret musste sie die Ferien- und Feiertagsentschädigungen berücksichtigen und dafür 24 Millionen Franken nachzahlen.