Die Volksinitiative von ProVelo fordert etwa den Ausbau des Velohauptroutennetzes, separate Velowegverbindungen und eine Koordination über die Gemeindegrenzen hinaus. Der Stadtrat hält in einer Mitteilung vom Freitag fest, er unterstütze diese Anliegen grundsätzlich.
Um die Chancen auf eine Umsetzung zu erhöhen, schlage er dem Parlament gleichwohl einen Gegenvorschlag vor. Dieser enthält zwei wesentliche Anpassungen.
Zum einen will der Stadtrat 20 Jahre Zeit, um die Vorgaben der Initiative umzusetzen, statt nur 10 Jahre, wie es die Initiative fordert. Die kürzere Zeit sei in Anbetracht der nötigen Absprachen mit Nachbargemeinden und Kanton nicht realistisch, heisst es in der Mitteilung.
Zum anderen will der Stadtrat Spielraum bei der Umsetzung schaffen. So soll diese über die Einhaltung von Maximalstandards gestellt werden und auch schrittweise möglich sein.
Der Einwohnerrat wird die Vorlage im Dezember beraten. Eine Volksabstimmung dazu könnte im Jahr 2023 stattfinden.
Das Stimmvolk der Stadt Luzern hatte im Mai einen Gegenvorschlag zur Veloroutennetz-Initiative angenommen. Auch die Stadtluzerner Regierung hatte eine pragmatischere Umsetzung vorgeschlagen, worauf die Initiative zurückgezogen wurde. Das geplante 27 Kilometer lange Luzerner Velohauptroutennetz kostet insgesamt 40 Millionen Franken und soll in den nächsten zehn Jahren realisiert werden.
(sda)