Kristallkonzern Swarovski drosselt Arbeitszeit für 250 Mitarbeiter


News Redaktion
Wirtschaft / 20.05.23 10:16

Der österreichische Kristallkonzern Swarovski hat die Arbeitszeit für Teile der Belegschaft am Tiroler Stammsitz in Wattens verkürzt. 250 Mitarbeitende in der Produktion arbeiten seit Anfang Mai bis vorerst Ende August 80 Prozent, der Lohn wird auf 90 Prozent gekürzt.

Das 1895 gegründete österreichische Unternehmen Swarovski stellt unter anderem geschliffenes Kristallglas und Strass her. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/AP/FRANCOIS MORI)
Das 1895 gegründete österreichische Unternehmen Swarovski stellt unter anderem geschliffenes Kristallglas und Strass her. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/AP/FRANCOIS MORI)

Grund seien nach hinten verschobene Aufträge, berichtete die "Tiroler Tageszeitung" (TT) am Samstag unter Berufung auf das Unternehmen und den Zentralbetriebsrat. Es gebe eine entsprechende Vereinbarung mit dem Konzern, wurde Zentralbetriebsrat-Vorsitzende Selina Stärz zitiert.

Statt einem Sechs-Tage-Schichtbetrieb gelte ein Fünf-Tage-Modell für die Betroffenen. Zudem sollen Überstunden reduziert und Resturlaubstage abgebaut werden. Die Massnahmen sollen Jobs erhalten. Um eine offizielle "Kurzarbeit" handle es sich nicht, eine solche sei bei den Behörden nicht beantragt worden, hiess es im "TT"-Bericht.

Man könne damit "rascher und flexibler auf die sich laufend verändernden Marktbedingungen reagieren", so das Unternehmen. Insgesamt sind in Wattens rund 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Weltweit sind für das Unternehmen mit Läden in rund 170 Ländern über 20'000 Menschen tätig.

In den vergangenen Jahren hatte Swarovski mit einigen Turbulenzen zu kämpfen gehabt, zum einen in der Konzernführung, zum anderen wirtschaftlich aufgrund der Corona-Pandemie. Zuletzt ging es wieder aufwärts.

Anfang März hatte Swarovski von einem Umsatzplus von zehn Prozent im Geschäftsjahr 2022 berichtet. Der Kristallkonzern erzielte einen Umsatz von 1,83 Milliarden Euro. Nach drei Jahren mit erheblichen Verlusten habe 2022 mit einer "sehr starken Verbesserung auf ein nahezu positives Ergebnis" geendet, hiess es.

(sda)


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