Kritik aus eigener Partei an Berset wegen Haltung in Ukraine-Krieg


News Redaktion
Schweiz / 13.03.23 21:18

Bundespräsident Alain Berset (SP) hat mit Aussagen zur Neutralität im Ukraine-Krieg Kritik aus der eigenen Partei auf sich gezogen. Die Regierung agiere wenig kohärent und verstecke sich hinter der Neutralität, sagte SP-Co-Präsident Cédric Wermuth in einem Interview.

Will
Will "sehr deutlich" mit den SP-Vertretern im Bundesrat reden: SP-Co-Präsident Cédric Wermuth. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/VALENTIN FLAURAUD)

"Ich teile den Wunsch von Alain Berset nach einem Ende des Blutvergiessens, aber weder seine Analyse noch die Schlussfolgerungen", sagte der Aargauer Nationalrat der Online-Ausgabe der "Neuen Zürcher Zeitung" vom Montag. Im Moment gebe es keine Perspektive für Verhandlungen. "Putin hat andere Ziele, er ist das einzige Hindernis für Frieden."

Der Bundesrat sei "leider wenig kohärent", sagte Wermuth. Wenn dieser schon gegen die Wiederausfuhr von Munition sei, müsse er wenigstens an der Spitze sein, wenn es um die Sanktionen gegen Oligarchen, den Rohstoffhandel, den Schuldenschnitt für die Ukraine und um die humanitäre Hilfe gehe. "Er versteckt sich überall hinter der Neutralität." Man könne davon ausgehen, dass die SP-Parteispitze diese Haltung den Bundesräten "sehr deutlich" mitteile.

(sda)


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