Fünf Zentralschweizer Kantone und der Bund hatten der SGV einst ein Darlehen von rund 12 Millionen Franken für Investitionen in die Flotte und Landestellen gewährt. Weil das Unternehmen als Folge der Coronapandemie finanziell ins Strudeln kam, ersuchte es darum, die Hälfte der Schuld zu erlassen, wie die Beteiligten am Mittwoch mitteilten.
Von den 6 Millionen Franken übernimmt der Bund 2,2 Millionen Franken, der Kanton Luzern 2,5 Millionen Franken, Schwyz 505800 Franken, Uri 269400 Franken, Obwalden 112800 Franken und Nidwalden 411000 Franken. Die Schwyzer Regierung hatte ihren Anteil bereits Anfang Februar kommuniziert, da der Kantonsrat den Verzicht noch bewilligen muss.
Mit dem Teilverzicht könne die SGV den prognostizierten Verlust von 8 Millionen Franken im Jahr 2020 teilweise decken, heisst es in der Mitteilung. Im Gegenzug darf sie bis Ende 2024 keine Dividenden an die Holding ausschütten und bis 2022 keine weiterer Unterstützungsmassnahmen wie etwa Härtefallmassnahmen und Massnahmen zugunsten des touristischen Verkehrs beantragen. Sie solle zudem ein attraktives Fahrplan-Angebot für den gesamten Vierwaldstättersee sicherzustellen.
Überschuldet und damit sanierungsbedürftig sind auch die SGV-Töchter SGV Express AG (Bürgenstocklinie) und die Tavolago AG (Gastronomie). Für diese ist die Holding zuständig. Die Aktionäre müssen damit insgesamt einen tiefen zweistelligen Millionenbetrag zur Sanierung beisteuern.
(sda)