Luzerner Regierung will Räumung besetzter Häuser nicht erschweren


News Redaktion
Regional / 11.04.23 00:01

Der Luzerner Regierungsrat will keine weichere Gangart bei Hausbesetzungen. Er hat sich dagegen ausgesprochen, die Hürden für Räumungen besetzter Gebäude zu erhöhen, wie es ein Postulat aus den Reihen von SP und Grünen fordert.

Hausbesetzer sollen im Kanton Luzern nicht mehr Spielraum erhalten. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)
Hausbesetzer sollen im Kanton Luzern nicht mehr Spielraum erhalten. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Kantonsrat David Roth (SP) verlangte in seinem Vorstoss von der Luzerner Regierung, sie solle prüfen, ob auf Hausräumungen verzichtet werden könne, wenn die betroffenen Gebäude zweckentfremdet werden. Mit Blick auf die Wohnungsnot seien leerstehende Gebäude, ohne Aussicht auf Sanierung oder Vermietung nicht im Interesse der Gesellschaft.

Besetzte Häuser sollen daher nur noch dann geräumt werden dürfen, wenn ein Strafantrag vorliege und entweder ein Abbruch, eine Sanierung oder ein Ausbau unmittelbar bevorstehe, eine Neunutzung vorgesehen sei oder die Besetzung den Denkmalschutz oder die Sicherheit von Personen gefährde.

Der Regierungsrat lehnt das Postulat ab, wie er am Dienstag mitteilte. Eine Hausbesetzung sei ein widerrechtlicher Eingriff in das Eigentumsrecht eines Liegenschaftsbesitzers und erfülle den Tatbestand des Hausfriedensbruchs. Eine Besetzung nicht zu dulden, sei das gute Recht der Eigentümer.

Die Räumung einer besetzten Liegenschaft stelle den rechtmässigen Zustand wieder her. In der Praxis würde bereits heute versucht, den Dialog zwischen Eigentümerschaft und Hausbesetzern zu etablieren, um Zwangsmassnahmen wie etwa eine polizeiliche Räumung zu verhindern.

Besonders in der Stadt Luzern war es in der jüngsten Vergangenheit wiederholt zu Hausbesetzungen gekommen. Im vergangenen Jahr war dies etwa an der Kellerstrasse und an der Bruchstrasse der Fall.

(sda)


Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Zürich und Servette stehen erneut im Final
Sport

Zürich und Servette stehen erneut im Final

In der Women's Super League kommt es zur Neuauflage des letztjährigen Finals. Titelverteidiger Zürich und Qualifikationssieger Servette Chênois setzen sich in ihren Halbfinals durch.

Kahn und Salihamidzic bei Bayern München nicht mehr erwünscht
Sport

Kahn und Salihamidzic bei Bayern München nicht mehr erwünscht

Bayern München zieht trotz des erneuten Gewinns des Meistertitels personelle Konsequenzen. CEO Oliver Kahn und Sportchef Hasan Salihamidzic werden von ihren Aufgaben entbunden.

Selenskyj dankt für Rettung Hunderter Leben - Die Nacht im Überblick
International

Selenskyj dankt für Rettung Hunderter Leben - Die Nacht im Überblick

Nach den massiven russischen Angriffen mit Drohnen, Marschflugkörpern und Raketen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der Flugabwehr des Landes für die Rettung Hunderter Menschenleben gedankt.

28-jähriger Mann auf Zugerberg Bike-Trail schwer verletzt
Schweiz

28-jähriger Mann auf Zugerberg Bike-Trail schwer verletzt

Ein 28-jähriger Mann hat sich auf dem Zugerberg Bike-Trail bei einem Sturz mit seinem Fahrrad schwer verletzt. Er wurde durch einen Rettungshelikopter in ein ausserkantonales Spital geflogen.