Medwedew ruft Amerikaner zum Aufstand für Ex-Präsident Trump auf


News Redaktion
International / 18.03.23 20:44

Russlands früherer Präsident Dmitri Medwedew hat die Amerikaner wegen der angeblich bevorstehenden Festnahme von Ex-US-Präsident Donald Trump zum Aufstand aufgerufen. "Holt Euch das Land zurück, Amerikaner! In den Kampf!", schrieb Medwedew am Samstag in seinem Telegram-Kanal. Wie ernst der 57-Jährige seine Forderungen meinte, blieb dabei aber etwas unklar. Er schloss seinen Kommentar mit der wohl ironischen Bemerkung, er habe dies auf Bitten des Präsidentschaftskandidaten "Oberst Daniil Fjodorowitsch Trump" geschrieben. Damit spielte er wohl auf Spekulationen um die Beziehungen zwischen dem früheren US-Präsidenten und dem Kreml an.

ARCHIV - Dmitri Medwedew, der Vorsitzende der Partei Einiges Russland und stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates. Foto: Yulia Zyryaniva/Pool Sputnik Government/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits (FOTO: Keystone/Pool Sputnik Government/Yulia Zyryaniva)
ARCHIV - Dmitri Medwedew, der Vorsitzende der Partei Einiges Russland und stellvertretender Leiter des Sicherheitsrates. Foto: Yulia Zyryaniva/Pool Sputnik Government/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits (FOTO: Keystone/Pool Sputnik Government/Yulia Zyryaniva)

Trump hatte kurz zuvor seine Anhänger zu Protesten aufgerufen, weil er angeblich in drei Tagen festgenommen werden soll. Gegen den 76-Jährigen wird im Zusammenhang mit einer Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin ermittelt. Trump weist die Vorwürfe zurück.

Medwedew ging in seinem Text auch noch einmal auf den Haftbefehl des internationalen Strafgerichtshofs gegen Kremlchef Wladimir Putin ein. "Die Idioten in Europa wollen einen Fremden verhaften, und am 21. März wird in Amerika ihr Eigener verhaftet", schrieb Medwedew.

Medwedew ist in den vergangenen Monaten schon mehrfach mit extrem scharfen und teils bizarr anmutenden Angriffen gegen den Westen aufgefallen. Beobachter vermuten, dass sich der einst eher als Liberaler geltende Politiker damit das Image eines Hardliners geben will für eine mögliche Nachfolge Putins.

(sda)


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