Metall Zug steigert Gewinn wegen Schleuniger-Verkauf deutlich


News Redaktion
Wirtschaft / 13.03.23 08:19

Die Industriegruppe Metall Zug hat im Geschäftsjahr 2022 deutlich mehr verdient. Vor allem der Verkauf der Tochter Schleuniger an die Komax-Gruppe wirkte sich positiv aus. Die Dividende bleibt dennoch unverändert.

Die Industriegruppe Metall Zug ist am Haushalteapparatehersteller V-Zug beteiligt. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)
Die Industriegruppe Metall Zug ist am Haushalteapparatehersteller V-Zug beteiligt. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Der Umsatz von Metall Zug fiel mit 645,9 Millionen Franken etwas tiefer aus als im Vorjahr (661,9 Millionen Franken). Grund hierfür war der Verkauf der Geschäftseinheit Schleuniger an den Kabelverarbeiter Komax per Ende August 2022, deren Umsatz nicht mehr voll in die Jahresrechnung einfloss. Auf vergleichbarer Basis wäre der Umsatz um 9,8 Prozent gestiegen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte.

Wegen des einmaligen Buchgewinns aus der Schleuniger-Transaktion stieg der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT deutlich auf 135,9 Millionen nach 42,3 Millionen im Vorjahreszeitraum. Den Beitrag aus dem Verkauf beziffert Metall Zug mit 89,7 Millionen Franken. Unter dem Strich resultiert ein Konzernergebnis von 137,3 Millionen Franken nach 53,3 Millionen Franken.

Mit dem Verkauf von Schleuniger erwarb Metall Zug zugleich einen 25 Prozent-Anteile an der Komax-Gruppe. Der Gewinn aus dieser Beteiligung wurde ab dem 1. September 2022 zudem nicht mehr im Konzernergebnis, sondern zusammen mit etwa auch der Beteiligung an V-Zug im Finanzergebnis verbucht. Dieses seinerseits halbierte sich auf 8,7 Millionen nach 17,6 Millionen Franken im Vorjahreszeitraum.

Die Dividende bliebt im Vergleich zum Vorjahr konstant. Je Namenaktie B schlägt der Verwaltungsrat eine Ausschüttung von 30,00 Franken vor.

In allen Geschäftsbereichen habe Metall Zug von einem hohen Auftragsbestand per Ende 2021 und einer anhaltend hohen Nachfrage im ersten Halbjahr 2022 profitiert. Alle Bereiche haben daher ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr steigern können.

Belastet wurde das Ergebnis jedoch von Problemen bei der Beschaffung, steigenden Rohmaterial-, Energie- und Frachtpreisen, knappen Frachtkapazitäten sowie Fachkräftemangel und Lohndruck. Soweit möglich habe Metall Zug darauf mit Verkaufspreiserhöhungen reagiert. Die Preissteigerungen würden sich aber erst mit Verzögerung im langfristigen Projektgeschäft niederschlagen.

Im zweiten Halbjahr 2022 und den ersten Monaten des laufenden Jahres sei die Nachfrage zudem teilweise zurückgegangen. Dies habe sich in tieferen Auftragseingängen niedergeschlagen, schreibt das Unternehmen weiter. Für 2023 erwartet Metall dennoch eine stabile Umsatzentwicklung. Das Ergebnis werde jedoch von höheren Investitionen in Forschung und Entwicklung belastet.

Zudem schlägt der Verwaltungsrat die Wahl von David Dean für die Wahl in den Verwaltungsrat an der kommenden Generalversammlung vor. Er ist auch Mitglied des Verwaltungsrats der Bossard Holding, der Burckhardt Compression Holding, der Brugg Group, der Komax Holding und seit 2020 Präsident des Verwaltungsrats der zur Metall Zug Gruppe gehörenden Haag-Streit Holding.

(sda)


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