Mitte-Präsident Gerhard Pfister regt Finma-Stärkung an


News Redaktion
Schweiz / 19.03.23 00:48

Mitte-Präsident Gerhard Pfister will nach der Credit-Suisse-Rettung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) "allenfalls" die Finanzmarktaufsicht Finma stärken. "Wir müssen darum prüfen, ob sie die Möglichkeit erhalten soll, Bussen zu verteilen", so Pfister.

Mitte-Präsident Gerhard Pfister will nach der Credit-Suisse-Rettung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB)
Mitte-Präsident Gerhard Pfister will nach der Credit-Suisse-Rettung durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) "allenfalls" die Finanzmarktaufsicht Finma stärken. "Wir müssen darum prüfen, ob sie die Möglichkeit erhalten soll, Bussen zu verteilen", so Pfister. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Bei den nach der Finanzkrise beschlossenen Regeln für systemrelevante Banken will er allerdings nicht nachjustieren. "Die unternehmerische Verantwortung, die CS zu stabilisieren, liegt jetzt bei CEO Ulrich Körner", sagte Pfister im Interview mit der "SonntagsZeitung". Er vertraue der CS-Spitze um Körner und Verwaltungsratspräsident Axel Lehmann. "Ich habe den Eindruck, dass die jetzige Führung alles unternimmt, um die Bank zu retten."

Dass die SNB ihrem Auftrag gemäss der systemrelevanten CS Liquidität zur Verfügung gestellt hat, sei richtig, so Pfister weiter. Aber: "Es ist tatsächlich erklärungsbedürftig, dass Unternehmen nur aufgrund ihrer Grösse und Bedeutung für die Schweiz Unterstützung erhalten, während kleinere Firmen, die in Not geraten, leer ausgehen."

Auch FDP-Präsident Thierry Burkart will die "Wirksamkeit der Regulierung" der Banken überprüfen, wie er im Interview mit der "SonntagsZeitung" sagte. "Zudem müssen wir prüfen, ob Sanktionsmittel genügend Wirkung haben." Er warne aber vor Schnellschüssen: "Die CS war mit hohen Bussen seitens der Regulatoren der USA, Grossbritanniens und Frankreichs konfrontiert. Offenbar haben auch diese Länder die aktuelle Situation nicht abwenden können.. Die CS war mit hohen Bussen seitens der Regulatoren der USA, Grossbritanniens und Frankreichs konfrontiert. Offenbar haben auch diese Länder die aktuelle Situation nicht abwenden können."

(sda)


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