Nächstes Kapitel in Schlammschlacht um FC Luzern wird lanciert


News Redaktion
Sport / 01.02.23 13:13

Bernhard Alpstaeg, Hauptaktionär des FC Luzern, geht in die Offensive. Alpstaeg reicht gegen die Verwaltungsräte der FCL Holding AG sowohl eine Strafanzeige wie eine zivilrechtliche Klage ein.

Hauptaktionär Bernhard Alpstaeg geniesst kaum Rückhalt im FC Luzern (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)
Hauptaktionär Bernhard Alpstaeg geniesst kaum Rückhalt im FC Luzern (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Mit der zivilrechtlichen Klage vor dem Bezirksgericht Luzern geht Bernhard Alpstaeg gegen die FCL Holding AG vor, weil diese ihm im Dezember unmittelbar vor der Generalversammlung überraschend knapp die Hälfte seines Aktienpakets und seiner Stimmrechte aberkannt hatte.

Alpstaeg hatte vorgängig den Verwaltungsrat schriftlich dazu aufgefordert, den aus seiner Sicht rechtmässigen Zustand wieder herzustellen und ihn als Aktionär mit Stimmrecht für alle seine 52 Prozent der Aktien wieder in das Aktienbuch der FCL Holding AG einzutragen. Der Verwaltungsrat liess die bis Ende Januar gesetzte Frist ungenutzt verstreichen.

Deshalb will Alpstaeg jetzt seine Rechte auf dem Rechtsweg einzufordern. Mit der zivilrechtlichen Klage will er die durchgeführte Enteignung von 25 Prozent seiner Aktien rückgängig machen. In der Strafanzeige wirft Alpstaeg dem Verwaltungsratspräsidenten Stefan Wolf, dem Vizepräsidenten Josef Bieri und den Verwaltungsräten Ursula Engelberger-Koller und Laurent Prince vor, sie hätten ihre Stellung missbraucht, um am 21. Dezember anlässlich der GV die eigene Abwahl zu verhindern.

Der Verwaltungsrat hatte die Aberkennung eines Aktienanteils von 25 Prozent damit begründet, dass der Verkauf der Aktien vom heutigen Ehrenpräsidenten des FC Luzern, Walter Stierli, an Bernhard Alpstaeg im Jahr 2015 nicht rechtens erfolgt sei. Gemäss Alpstaeg sind diese Behauptungen nicht bloss faktisch falsch, sondern rechtlich haltlos. Jene 25 Prozent der Aktien, die der Verwaltungsrat ihm am 21. Dezember 2022 entzog, habe Bernhard Alpstaeg als Teil seines gesamten Aktienpaketes von 52 Prozent erst im Zuge einer Kapitalerhöhung im Februar 2021 erworben.

Alpstaegs Version sieht so aus: Im Februar 2021 hatte die FCL Holding AG wegen ihrer schlechten wirtschaftlichen Verfassung sämtliche alten Aktien mittels eines Kapitalschnitts auf null abschreiben müssen. Dabei wurden alle bis dahin gekauften Aktien vernichtet. Dazu gehörten auch jene Aktien, die Bernhard Alpstaeg im Jahr 2015 von Walter Stierli gekauft hatte. Bei der anschliessenden Kapitalerhöhung gab die FCL Holding im Februar 2021 neue Aktien heraus. Von diesen neuen Aktien erwarb Alpstaeg für CHF 3,4 Mio. Franken insgesamt 52 Prozent der Aktien der FCL Holding AG.

Alpstaeg wandte sich am 1. Februar schriftlich auch an die Lizenzkommission der Swiss Football League, die er dazu aufforderte, die Vorgänge beim FC Luzern und dessen wirtschaftliche Lage vor der Erteilung einer Spielberechtigung für die Saison 2023/24 genau unter die Lupe zu nehmen.

(sda)


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