Der Rat genehmigte den Kredit diskussionslos mit 45 zu 2 Stimmen bei 1 Enthaltung. Damit wird die Nutzung der Sitzungsunterlagen in digitaler Form im Kantonsratssaal möglich, und der Versand in Papierform entfällt.
Nach den Plänen der Ratsleitung wird der Kantonsratssaal mit einem kombinierten und stationären Mikrofon- und Abstimmungssystem ausgestattet. Die neu elektronischen Abstimmungsergebnisse erscheinen auf fest installierten Monitoren.
Die Tischoberflächen werden wegen der neuen Mikrofone und Abstimmungsanlage verbreitert. Die Ratsmitglieder erhalten zudem Steckdosen am Arbeitsplatz und WLAN-Zugang. Dazu kommt eine neue akustische Verstärkung sowie Erschliessungsinstallationen. Eine Nachrüstung für eine künftige Live-Übertragung aus dem Saal wäre einfach machbar.
Helen Keiser (CSP) sagte, man habe eine "pragmatische Lösung, keine Luxus-Lösung" vor sich, der man mit gutem Gewissen zustimmen könne. Stimmenzähler Andreas Gasser (FDP) hielt mit einem Augenzwinkern fest, der Wunsch nach einer digitalen Abstimmungsanlage habe wohl nichts mit der Leistung der aktuellen Stimmenzähler zu tun. Mit der Anlage gehöre Obwalden künftig nicht mehr zu den Exoten.
Das ab 1729 erbaute Rathaus, in dem sich der barocke Saal befindet, steht seit 1982 unter Bundesschutz und seit 1999 unter kantonalem Denkmalschutz. Der Umbau ist für Sommer 2023 vorgesehen, erstmals per Knopfdruck abstimmen sollen die Ratsmitglieder bei der Session im September.
(sda)