Russland zeichnet Piloten nach Drohnen-Zwischenfall mit USA aus


News Redaktion
International / 17.03.23 11:37

Moskau will die am Absturz der US-Militärdrohne über dem Schwarzen Meer beteiligten russischen Piloten auszeichnen.

dpatopbilder - SCREENSHOT - Das Pentagon hat Filmmaterial veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie ein russisches Flugzeug eine Überwachungsdrohne der US-Luftwaffe im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer unsicher abfängt. Foto: Uncredited/US DEPARTMENT OF DEFENSE/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits (FOTO: Keystone/US DEPARTMENT OF DEFENSE/AP/Uncredited)
dpatopbilder - SCREENSHOT - Das Pentagon hat Filmmaterial veröffentlicht, auf dem zu sehen ist, wie ein russisches Flugzeug eine Überwachungsdrohne der US-Luftwaffe im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer unsicher abfängt. Foto: Uncredited/US DEPARTMENT OF DEFENSE/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits (FOTO: Keystone/US DEPARTMENT OF DEFENSE/AP/Uncredited)

Verteidigungsminister Sergej Schoigu habe die Kampfjetpiloten, die das Eindringen der Drohne in den von Russland gesperrten Luftraum verhindert hätten, zur Auszeichnung vorgeschlagen, teilte das Ministerium am Freitag in Moskau mit. Der militärische Zwischenfall hat die Spannungen zwischen Washington und Moskau deutlich verschärft.

Nach US-Angaben war die Drohne vom Typ MQ-9 am Dienstag im internationalen Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet kollidiert. Das US-Militär schilderte, zwei russische Su-27 hätten ein Abfangmanöver begonnen. Dabei habe einer der Kampfjets den Propeller der US-Drohne getroffen. Die USA beklagten ein "unprofessionelles", "unsicheres" und "rücksichtsloses" Handeln der russischen Piloten. Russlands Verteidigungsministerium wies jede Verantwortung für den Absturz von sich und erklärte, die Drohne habe bei einem scharfen Ausweichmanöver rapide an Höhe verloren und sei abgestürzt.

Moskau beharrt darauf, dass es den Luftraum über dem Schwarzen Meer in dem Gebiet wegen seines Kriegs gegen die Ukraine - in Moskau wird dieser offiziell "militärische Spezialoperation" genannt - gesperrt und dies auch auf internationaler Ebene bekanntgegeben habe. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte, zu dem Vorfall wäre es nicht gekommen, wären "nicht diejenigen, denen es nicht zusteht", dort geflogen. Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew erklärte am Freitag auf seinem Telegram-Kanal gar den einseitig gesperrten Luftraum zu einem "Teil unseres Territoriums, auf das sich unsere Souveränität erstreckt". Dementsprechend wäre es falsch, "zimperlich" mit den Amerikanern umzugehen.

(sda)


Anzeige
Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Kampf um Bachmut: Wagner-Chef bittet um Hilfe des russischen Militärs
International

Kampf um Bachmut: Wagner-Chef bittet um Hilfe des russischen Militärs

Im Kampf um die strategisch wichtige ukrainische Stadt Bachmut im östlichen Gebiet Donezk hat die russische Privatarmee Wagner das Verteidigungsministerium in Moskau zu Hilfe gerufen. Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin veröffentlichte am Montag einen Brief an Verteidigungsminister Sergej Schoigu, in dem er um Verstärkung bittet. Prigoschin teilte mit, dass die ukrainischen Streitkräfte nach seinen Informationen Ende März, Anfang April eine grossflächige Offensive planten. Ziel sei es, die Wagner-Truppen von den russischen Streitkräften abzuschneiden. Schoigu solle dringend die nötigen Schritte einleiten, um das zu verhindern.

Kanton Nidwalden schafft in Stans Platz für 50 Flüchtlinge
Regional

Kanton Nidwalden schafft in Stans Platz für 50 Flüchtlinge

Die Gemeinde Stans stellt dem Kanton Nidwalden das alte Wohnhaus Mettenweg zur Verfügung, in dem er bis zu 50 Flüchtlinge unterbringen kann. Das Gebäude wird demnächst leer und kann ab Juni bis Ende 2025 als Asylunterkunft genutzt werden.

Eine Spielsperre gegen Phil Baltisberger
Sport

Eine Spielsperre gegen Phil Baltisberger

Die ZSC Lions müssen am Freitag im fünften Playoff-Spiel der Viertelfinal-Serie gegen Davos auf Phil Baltisberger verzichten.

25 Verletzte bei Schiffsunfall im Trockendock von Edinburgh
International

25 Verletzte bei Schiffsunfall im Trockendock von Edinburgh

Im Hafen von Edinburgh sind bei einem Schiffsunfall in einem Trockendock 25 Menschen verletzt worden. 15 Personen seien in Kliniken gebracht worden, nachdem das Forschungsschiff "Petrel" umkippte, teilten die Rettungskräfte am Mittwoch mit.