SBB warnen vor Öffnung des Schienennetzes für das Ausland


News Redaktion
Wirtschaft / 19.03.23 02:18

Die SBB haben vor der in Bezug auf das EU-Rahmenabkommen kolportierten Öffnung der ÖV-Schweiz für ausländische Gesellschaften gewarnt. Das SBB-Angebot könne dadurch schlechter und teurer werden, sagte Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar.

Die SBB haben vor der in Bezug auf das EU-Rahmenabkommen kolportierten Öffnung der ÖV-Schweiz für ausländische Gesellschaften gewarnt. Das SBB-Angebot könne dadurch schlechter und teurer werden, sagte Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER)
Die SBB haben vor der in Bezug auf das EU-Rahmenabkommen kolportierten Öffnung der ÖV-Schweiz für ausländische Gesellschaften gewarnt. Das SBB-Angebot könne dadurch schlechter und teurer werden, sagte Verwaltungsratspräsidentin Monika Ribar. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER)

"Nach meiner heutigen Einschätzung müssten die SBB ihr Angebot reduzieren. Ich kann Ihnen aber heute schon sagen, dass wir die Kosten nicht im selben Umfang senken könnten", so Ribar im Interview mit der "SonntagsZeitung".

Die SBB seien generell darum besorgt, die Züge besser zu füllen. "Vor der Pandemie betrug die durchschnittliche Auslastung 30 Prozent. Da haben wir sicher Luft nach oben", so Ribar. Am Wochenende liege etwa noch einiges drin, etwa direktere Destinationenzüge wie jene im Winter zu den Wintersportorten. "Wir überlegen uns auch, ob ein Taktfahrplan an den Wochenenden wirklich nötig ist." Eine Konzessionsänderung habe die SBB aber noch nicht beantragt.

Die von der SBB angedachten Nachtzugdestinationen Barcelona und Rom sind laut SBB-Verwaltungsratspräsidentin weiterhin auf Eis gelegt. "Zuerst [...] müssen wir schauen, ob ein Finanzierungsmechanismus zur Deckung des Fehlbetrags möglich ist."

Die grössten Marktchancen im internationalen Personenverkehr sähen die SBB in schnellen Tagesverbindungen in die wichtigsten Städte und Umsteigebahnhöfe der Nachbarländer, sagte Ribar.

(sda)


Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Scholz: Haben Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine geliefert
International

Scholz: Haben Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine geliefert

Die ukrainischen Streitkräfte haben aus Deutschland 18 moderne Kampfpanzer Leopard 2A6 für die Abwehr des russischen Angriffs auf ihr Land erhalten. Das bestätigte Bundeskanzler Olaf Scholz am Montag in Rotterdam bei einer Pressekonferenz mit dem niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte.

Weltmeister Francesco Bagnaia legt gleich vor
Sport

Weltmeister Francesco Bagnaia legt gleich vor

Francesco Bagnaia weist beim GP von Portugal in Portimão die Konkurrenz in die Schranken. Dem Ducati-Werkfahrer aus Italien gelingt mit Siegen im Sprint- und Hauptrennen der optimale Saisonauftakt.

Eawag-Studie: Fischbiodiversität vieler Schweizer Bäche ist gering
Schweiz

Eawag-Studie: Fischbiodiversität vieler Schweizer Bäche ist gering

In vielen Schweizer Bächen gibt es nur wenige Fischarten. An 158 Standorten sogar nur eine. Die 16 sehr artenreichen Standorte sind laut einer langjährigen Erhebung des Wasserforschungsinstituts Eawag zumeist an grösseren Flüssen im Mittelland oder unweit von Seen.

Von KOF befragte Experten schätzen Arbeitsmarkt positiver ein
Wirtschaft

Von KOF befragte Experten schätzen Arbeitsmarkt positiver ein

Konjunkturexperten sind für die Schweizer Wirtschaft eine Spur optimistisch als vor drei Monaten. Sie erhöhen daher ihre Wachstumsprognose leicht. Optimistischer als zuletzt sind die Experten aber vor allem für den Schweizer Arbeitsmarkt.