"Bei einem Ring, der so weit aussen ist, würden wir erwarten, dass das Ringmaterial innert weniger Jahrzehnte zu einem kleinen Mond verschmilzt." Dies erklärte Willy Benz, Astrophysikprofessor an der Universität Bern, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Benz war zusammen mit dem Cheops-Team an der Entdeckung des Rings beteiligt. Die neuen Erkenntnisse wurden am Mittwoch im Fachblatt "Nature" veröffentlicht.
Ringe um Planeten bestehen aus Eis- und Felsstücken. Die meisten Planetenringe befinden sich innerhalb eines kritischen Abstands zu ihrem Planeten, der sogenannten Roche-Grenze. Innerhalb dieser verhindert die Schwerkraft ein Verschmelzen der Eis- und Felsstücke. Der neu entdeckte Ring um Quaoar hält sich nicht an diese Regel: Er befindet sich ausserhalb der Roche-Grenze.
(sda)