Der Erziehungsrat hatte eine Projektgruppe eingesetzt, welche die Ursachen des Lehrerinnen- und Lehrermangels analysieren und Massnahmen vorschlagen sollte. Die Projektgruppe war breit abgestützt, ihr gehörten Vertreterinnen und Vertreter des Amts für Volksschulen und Sport, des Lehrerinnen- und Lehrer- sowie des Schulleiterinnen- und Schulleiterverbands, des Gemeindeverbands, des Gewerbeverbands sowie der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ) an.
Für den Erziehungsrat habe der Bericht "zu wenig Fleisch am Knochen" gehabt, sagte Bildungsdirektor Michael Stähli (Mitte), der den Erziehungsrat präsidiert, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er sei als oberflächlich und schwammig beurteilt worden.
Der Erziehungsrat will deswegen von der Projektgruppe Zusatzabklärungen verlangen. In seiner nächsten Sitzung will er den entsprechenden Auftrag formulieren, um die gewünschten Entscheidungsgrundlagen zu erhalten. Dies sei wichtig, damit er hinter den Massnahmen, die er ergreife, stehen könne, sagte Stähli.
Auf das Schuljahr 2023/24 wird es wegen der Verzögerung keine neue Massnahmen gegen den Lehrerinnen- und Lehrermangel geben. Eine Ausnahme ist das "Starter Kit", das der Erziehungsrat bereits beschlossen hat. Es handelt sich dabei um einen kompakten Kurs für Personen, die ohne Lehrerdiplom unterrichten.
Stähli sagte, die Situation bezüglich der Lehreranstellungen im Kanton Schwyz sei unter Kontrolle, allerdings nur dank zusammengebastelten Massnahmen. Er hofft, dass durch die Verzögerung von dauerhafteren Massnahmen die Lehrerinnen und Lehrer nicht verunsichert würden. Es gelte, eine Abwanderung zu verhindern, sagte er.
(sda)