Schwyzer Erziehungsrat will weitere Abklärungen zum Lehrermangel


News Redaktion
Regional / 16.02.23 08:51

Im Kanton Schwyz können noch keine Massnahmen gegen den Lehrermangel ergriffen werden. Der Erziehungsrat hat einen Analyse- und Massnahmenbericht einer von ihm eingesetzten Projektgruppe als ungenügend eingestuft. Er will zusätzliche Abklärungen verlangen, wie er am Donnerstag mitteilte.

Der Schwyzer Bildungsdirektor und Präsident des Erziehungsrats, Michael Stähli (Mitte), hat von einer Projektgruppe nicht die erhofften Auskünfte erhalten. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)
Der Schwyzer Bildungsdirektor und Präsident des Erziehungsrats, Michael Stähli (Mitte), hat von einer Projektgruppe nicht die erhofften Auskünfte erhalten. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Der Erziehungsrat hatte eine Projektgruppe eingesetzt, welche die Ursachen des Lehrerinnen- und Lehrermangels analysieren und Massnahmen vorschlagen sollte. Die Projektgruppe war breit abgestützt, ihr gehörten Vertreterinnen und Vertreter des Amts für Volksschulen und Sport, des Lehrerinnen- und Lehrer- sowie des Schulleiterinnen- und Schulleiterverbands, des Gemeindeverbands, des Gewerbeverbands sowie der Pädagogischen Hochschule Schwyz (PHSZ) an.

Für den Erziehungsrat habe der Bericht "zu wenig Fleisch am Knochen" gehabt, sagte Bildungsdirektor Michael Stähli (Mitte), der den Erziehungsrat präsidiert, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er sei als oberflächlich und schwammig beurteilt worden.

Der Erziehungsrat will deswegen von der Projektgruppe Zusatzabklärungen verlangen. In seiner nächsten Sitzung will er den entsprechenden Auftrag formulieren, um die gewünschten Entscheidungsgrundlagen zu erhalten. Dies sei wichtig, damit er hinter den Massnahmen, die er ergreife, stehen könne, sagte Stähli.

Auf das Schuljahr 2023/24 wird es wegen der Verzögerung keine neue Massnahmen gegen den Lehrerinnen- und Lehrermangel geben. Eine Ausnahme ist das "Starter Kit", das der Erziehungsrat bereits beschlossen hat. Es handelt sich dabei um einen kompakten Kurs für Personen, die ohne Lehrerdiplom unterrichten.

Stähli sagte, die Situation bezüglich der Lehreranstellungen im Kanton Schwyz sei unter Kontrolle, allerdings nur dank zusammengebastelten Massnahmen. Er hofft, dass durch die Verzögerung von dauerhafteren Massnahmen die Lehrerinnen und Lehrer nicht verunsichert würden. Es gelte, eine Abwanderung zu verhindern, sagte er.

(sda)


Anzeige
Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Fast jeder 10. arbeitet in Graubünden in Spitälern und Heimen
Schweiz

Fast jeder 10. arbeitet in Graubünden in Spitälern und Heimen

Bündner Spitäler, Kliniken, Pflegeheime und stationäre Sozialinstitutionen beschäftigen neun Prozent aller Arbeitnehmenden im Kanton und erbringen sieben Prozent der kantonalen Wirtschaftsleistung. Das ist das Resultat einer aktuellen Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts BAK Economics.

EGMR: Seniorinnen plädieren für Recht an mehr Klimaschutz
International

EGMR: Seniorinnen plädieren für Recht an mehr Klimaschutz

Die Grosse Kammer des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) befasst sich heute Mittwoch mit der Beschwerde des Vereins Klimaseniorinnen Schweiz und vier weiterer Frauen. Diese fordern vom Bund mehr Massnahmen gegen den Klimawandel.

Axenstrasse nach Felssturz-Alarm wieder offen
Regional

Axenstrasse nach Felssturz-Alarm wieder offen

An der Axenstrasse hat am Montagmorgen im Gebiet Gumpisch ein Steinschlag kurzzeitig eine automatische Strassensperrung ausgelöst. Die Verbindung zwischen Sisikon und Altdorf war rund eine Stunde unterbrochen.

Israels grosse Chance
Sport

Israels grosse Chance

Noch nie hat die israelische Nationalmannschaft eine EM-Endrunde erreicht. Nun stellt sich die Frage: Wenn nicht jetzt, wann dann?