Schwyzer Kantonalbank steigert Gewinn um fast 10 Prozent


News Redaktion
Wirtschaft / 26.01.23 10:48

Die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) hat 2022 in einem "anspruchsvollen Jahr" den Gewinn deutlich gesteigert. Die Rede ist von einem "bewegten und von Unsicherheiten geprägten Jahr".

Die Schwyzer Kantonalbank liefert 49 Millionen Franken an den Kanton ab. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)
Die Schwyzer Kantonalbank liefert 49 Millionen Franken an den Kanton ab. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Unter dem Strich stieg der Gewinn laut Mitteilung vom Donnerstag um 9,5 Prozent auf 79,9 Millionen Franken. Noch deutlich besser sieht es beim (operativen) Geschäftserfolg aus, der um über ein Drittel auf 129,6 Millionen Franken anstieg. Allerdings hat dies vor allem mit einer ausserordentlichen Zuwendung an Vorsorgeeinrichtungen im Vorjahr zu tun. Ohne diesen Effekt wäre lediglich ein Plus von 0,9 Prozent zu Buche gestanden.

Der gesamte Betriebsertrag stieg ebenfalls nur gering, und zwar um 1,7 Prozent auf 256,9 Millionen Franken. Rund zwei Drittel davon stammen aus dem Zinsgeschäft, wobei der Nettoerfolg wegen höherer ausfallbedingter Wertberichtungen und Verlusten um 3,9 Prozent auf 172,7 Millionen sank.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft (+2,2%) und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft (+59%) hätten den Rückgang im Zinsgeschäft aber mehr als wettmachen können, heisst es. Dabei widerspiegle sich der Ausbau in den Bereichen Anlegen und Vorsorgen, der zu einem "erfreulichen" Zuwachs bei den Vermögensverwaltungsmandaten und den eigenen Fonds geführt habe.

Die Kostenseite sei derweil aufgrund eines höheren Personalbestandes und individueller Gehaltsanpassungen sowie Investitionen in die Weiterentwicklung und Zukunftsfähigkeit der Bank leicht höher ausgefallen. Dank "konsequentem Kostenmanagement und Ausgabendisziplin" habe man die Kosten aber im Griff, so die Mitteilung.

Die Bilanzsumme stieg letztes Jahr um 6,9 Prozent an und erreichte per Ende 2022 einen Wert von 23,6 Milliarden Franken. Das wichtige Hypothekargeschäft stieg dabei um 5,1 Prozent auf 15,3 Milliarden Franken. Die Kundengelder werden mit 25 Milliarden Franken angegeben, wovon 9,1 Milliarden Depotvolumen waren.

Vom Ergebnis der Bank profitiert auch der Kanton. Er soll für das vergangene Jahr 49,1 Millionen Franken erhalten, 4,4 Millionen mehr als 2021.

Die Bank betont in der Mitteilung auch ihre Solidität. "Mit einer risikogewichteten Kapitalquote von 23,2 Prozent gehört die SZKB zu den am besten kapitalisierten Retailbanken in der Schweiz und sogar weltweit", wird Bankpräsident August Benz in der Mitteilung zitiert.

Auch für das laufende Jahr zeigt sich die Bank zuversichtlich und geht von einem "weiterhin soliden Geschäftsgang" aus. Im Rahmen der Strategieumsetzung werde man aber weiter gezielt investieren, was zu einem leicht höheren Geschäftsaufwand führen werde, heisst es.

Gleichzeitig erwarte die Bank eine Steigerung des Geschäftsvolumens sowie der Erträge im Zinsdifferenz- und Anlagegeschäft. Insgesamt sei 2023 jedenfalls ein leicht über Vorjahr liegender Geschäftserfolg zu erwarten.

(sda)


Anzeige
Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Kanton Luzern beteiligt sich finanziell an Fachapotheker-Ausbildung
Regional

Kanton Luzern beteiligt sich finanziell an Fachapotheker-Ausbildung

Wer sich im Kanton Luzern zum Fachapotheker oder zur Fachapothekerin ausbilden lassen will, erhält künftig einen finanziellen Beitrag vom Staat. Der Luzerner Regierungsrat hat ein Förderprogramm lanciert, um dem akuten Fachkräftemangel in diesem Bereich des Gesundheitswesens entgegenzuwirken.

Milchverarbeiter Hochdorf schreibt 2022 erneut Verlust
Wirtschaft

Milchverarbeiter Hochdorf schreibt 2022 erneut Verlust

Der Milchverarbeiter Hochdorf hat 2022 erneut einen Verlust eingefahren, nachdem sich das Unternehmen im Vorjahr dank Sondereffekten noch in die schwarzen Zahlen hatte retten können. Doch der Verlust fällt weniger hoch aus als noch 2020 und 2019. Eine Dividende soll nicht ausbezahlt werden.

142 Festnahmen bei Protest gegen Rentenreform in Paris
International

142 Festnahmen bei Protest gegen Rentenreform in Paris

Bei gewalttätigen Protesten nach Verabschiedung der umstrittenen Rentenreform sind in der französischen Hauptstadt Paris 142 Menschen festgenommen worden.

Ostschweizer Gewerkschaften fordern Mindestlohn von 23 Franken
Schweiz

Ostschweizer Gewerkschaften fordern Mindestlohn von 23 Franken

Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Ostschweiz sollen mindestens 23 Franken pro Stunde verdienen. Dies fordern die Gewerkschaften mit ihrer Petition "Ein Lohn zum Leben in der Ostschweiz".