Schwyzer Regierung legt Konzept für Nachtbusse vor


News Redaktion
Regional / 16.03.23 08:21

Schwyz will auf 2025 im öffentlichen Verkehr ein kantonales Nachtbusnetz in Betrieb nehmen. Die Nachtbusse sollen in den Nächten von Freitag auf Samstag sowie von Samstag auf Sonntag auf den Hauptlinien verkehren.

Nach Einsiedeln soll künftig an den Wochenenden ein Nachtbus fahren. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY)
Nach Einsiedeln soll künftig an den Wochenenden ein Nachtbus fahren. (Archivaufnahme) (FOTO: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY)

Der Regierungsrat hat seinen Vorschlag in die Vernehmlassung geschickt, wie das Baudepartement am Donnerstag mitteilte. Er war vor einem Jahr vom Kantonsrat mit einem Postulat beauftragt worden, zu prüfen, ob das Grundangebot des öffentlichen Verkehrs (ÖV) mit einem Nachtangebot ergänzt werden könne.

Demnach soll den Schwyzerinnen und Schwyzern in den Nächten von Freitag auf den Samstag sowie von Samstag auf den Sonntag ein Nachtangebot zur Verfügung stehen. Aus Kostengründen sollen vor allem Busse eingesetzt werden.

Geplant ist, dass die Nachtbusse von Luzern aus in den inneren und von Zürich aus in den äusseren Kantonsteil sowie Einsiedeln fahren. Das neuen kantonale Liniennetz soll auf bestehende, von Gemeinden und Bezirken finanzierte Angebote aufbauen und diese ergänzen.

So soll die Luzerner Nachtbuslinie Luzern-Küssnacht SZ bis Brunnen SZ verlängert werden. Für Spätheimkehrer aus Zürich soll neu ein Bus von Zug nach Arth-Goldau SZ sowie von Richterswil ZH Richtung Einsiedeln SZ angeboten werden. Zug und Richterswil können von Zürich aus mit Nachtzügen erreicht werden.

Ferner sollen mehrere bestehende Nachtlinien ins kantonale Grundangebot des Kantons aufgenommen werden. Es geht dabei um die Zürcher Nacht-S-Bahnen Zürich-Lachen SZ und Zürich-Uster-Pfäffikon SZ sowie die Nachtbuslinie Küssnacht SZ-Vitznau LU. Die Betriebszeiten der Buslinie Lachen-Reichenburg SZ, die ebenfalls von Zürich her mit einer Nacht-S-Bahn erschlossen ist, sollen ausgebaut werden.

Definitiv eingeführt werden soll das neue Angebot noch nicht. Da es noch keine Erfahrungen zur Nachfrage des kantonalen Angebots gebe, solle dieses von 2025 bis 2028 im Pilotbetrieb geführt werden, schreibt der Regierungsrat in seiner Vernehmlassungsbotschaft.

Damit das Tarifsystem einfach gehalten werden kann, sind die normalen Billetts gültig. Zuschläge sollen keine bezahlt werden müssen. Der Regierungsrat schreibt dazu, dass das Schwyzer Nachtnetz auf dem der Kantone Zürich und Luzern aufbaue, die auch keine Nachtzuschläge kennen würden. Zudem zahle der Bund nur dann einen Beitrag, wenn kein Zuschlag erhoben werde.

Der Regierungsrat rechnet damit, dass das neue Angebot ungedeckte Kosten von 0,8 Millionen Franken verursacht, welche durch die öffentliche Hand abgegolten werden müssen. Für das gesamte Schwyzer ÖV-Angebot rechnet er für 2025 mit Abgeltungen von 35,5 Millionen Franken.

Beteiligt sich der Bund, so dürfte er knapp die Hälfte der neuen Kosten übernehmen. Der Rest wäre zu 40 Prozent vom Kanton und zu 60 Prozent von den Bezirken und Gemeinden zu übernehmen.

Parteien und Verbände haben nun bis am 19. Juni Zeit, zum neuen Angebot im öffentlichen Verkehr Stellung zu beziehen.

(sda)


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