Sechs Kantone und Bund wollen keine dritte Juragewässerkorrektion


News Redaktion
Schweiz / 26.05.23 11:30

Trotz der grossen Hochwasser der letzten Jahre wollen die Kantone Waadt, Freiburg, Neuenburg, Bern, Solothurn, Aargau und der Bund derzeit keine dritte Juragewässerkorrektion. Stattdessen setzen sie auf lokale Schutzmassnahmen, bessere Warnungen und Zusammenarbeit.

Ein zentrales Element der Juragewässerkorrektion: Der Hagneckkanal, durch den die Aare seit Ende des 19. Jahrhunderts zuerst in den Bielersee fliesst statt an Aarberg BE vorbei direkt in Richtung Büren an der Aare BE, Solothurn und Aarau. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/MARCEL BIERI)
Ein zentrales Element der Juragewässerkorrektion: Der Hagneckkanal, durch den die Aare seit Ende des 19. Jahrhunderts zuerst in den Bielersee fliesst statt an Aarberg BE vorbei direkt in Richtung Büren an der Aare BE, Solothurn und Aarau. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/MARCEL BIERI)

Das teilten die sechs Kantone und das Bundesamt für Umwelt am Freitag nach einem Treffen von Regierungsmitgliedern und Bundesvertretern mit. Dieses fand in Nidau BE statt. Dort zogen die Kantons- und Bundesvertreter Bilanz zum Hochwasser von Mitte Juli 2021, das in den sechs Kantonen und in anderen Landesteilen für grosse Schäden sorgte.

Eine Seeländer Bauernvereinigung rief 2018 die Behörden auf, eine dritte Juragewässerkorrektion zu planen. Dies wegen der sich häufenden Wetterextreme. Kurz darauf wurde diese Idee an einer "Landsgemeinde" von mehr als 350 Gemeinde- und Interessenvertretern breit diskutiert.

Für die in Nidau versammelten Kantons- und Bundesvertreter würde eine dritte Juragewässerkorrektion aber "immense Kosten" verursachen und stünde "in keinem Verhältnis zum Nutzen".

(sda)


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