Servette nach 115 Minuten in extremis zum Sieg


News Redaktion
Sport / 19.03.23 00:51

Genf-Servette verhindert die erste Heimniederlage in der Viertelfinal-Serie gegen Lugano in extremis. Am Ende resultiert ein verdienter und dennoch glückhafter 3:2-Sieg nach der dritten Verlängerung.

Sieg-Torschütze nach fast 115 Minuten: Servettes Marc-Antoine Pouliot (FOTO: KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI)
Sieg-Torschütze nach fast 115 Minuten: Servettes Marc-Antoine Pouliot (FOTO: KEYSTONE/MARTIAL TREZZINI)

Gut dreieinhalb Minuten fehlten am Ende zum Schweizer Rekord für die längste Verlängerung, dafür hatte Servette diesmal das bessere Ende. Nach 114:06 Minuten erzielte Tanner Richatd in Überzahl das erlösende Siegtor.

33:13 (50:20 am Ende) lautete nach 60 Minuten das Schussverhältnis zugunsten der Genfer, und doch standen die Grenat nur 79 Sekunden davon entfernt, im hart umkämpften Duell mit Lugano erstmals ins Hintertreffen zu geraten. Der Ausgleich, der eine Verlängerung notwendig machte, fiel dann ebenso verdient wie ausgesprochen glücklich. Verteidiger Sami Vatanen schoss, Valtteri Filppula lenkte den Puck eigentlich neben das Tor ab, doch von der Schulter Teemu Hartikainens prallte er dennoch hinter die Linie.

Der junge Tessiner Trainer Luca Gianinazzi, der nach dem miserablen Saisonstart den Ex-Servettien Chris McSorley ersetzte, hat seinem Team offensichtlich eine bisher nicht gesehene Identität eingeimpft. Nicht spielerische Brillanz, sondern Teamgeist und aufopfernder Kampf soll die seit Jahren enttäuschenden Bianconeri zum Erfolg zurückführen.

Im Achtelfinal gegen Fribourg funktionierte diese Taktik, im Viertelfinal gegen den Qualifikationssieger Servette bisher ebenfalls nicht übel. Dennoch liegen die Tessiner nun wieder 1:2 im Rückstand und müssen einen brutalen Nackenschlag überwinden. Immerhin haben die beiden Teams nun zwei Tage zur Erholung.

Genève-Servette - Lugano 3:2 (1:1, 0:1, 1:0, 1:0) n.V.

7135 Zuschauer. - SR Hebeisen/Kaukokari (FIN), Stalder/Meusy. - Tore: 17. (16:41) Vatanen (Hartikainen/Powerplaytor) 1:0. 18. (17:49) Carr (Thürkauf) 1:1. 36. Bennett 1:2. 59. Hartikainen 2:2 (ohne Torhüter). 115. Pouliot (Powerplaytor) 3:2. - Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 9mal 2 Minuten plus Spieldauer (Walker) gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Hartikainen; Carr.

Genève-Servette: Descloux; Karrer, Tömmernes; Vatanen, Maurer; Völlmin, Jacquemet; Chanton; Praplan, Filppula, Winnik; Hartikainen, Jooris, Omark; Miranda, Richard, Smirnovs; Antonietti, Pouliot, Bertaggia; Cavalleri.

Lugano: Koskinen; Alatalo, Klok; Wolf, Mirco Müller; Andersson, Guerra; Riva; Fazzini, Marco Müller, Bennett; Zanetti, Thürkauf, Carr; Gerber, Morini, Josephs; Walker, Herburger, Patry; Vedova.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Berthon, Le Coultre und Rod (alle verletzt), Lugano ohne Arcobello, Connolly (beide verletzt) und Granlund (krank). Genève-Servette von 58:39 bis 58:41 ohne Torhüter.

(sda)


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