Simon Ehammer will im Mehrkampf-Mekka erneut gross auftrumpfen


News Redaktion
Sport / 27.05.23 05:33

Simon Ehammer steht am Wochenende in Götzis vor seinem womöglich wichtigsten Zehnkampf in dieser Saison. Denn seine Teilnahme als Mehrkämpfer an den Weltmeisterschaften in Budapest ist noch nicht fix.

Simon Ehammer blickt dem Zehnkampf in Götzis optimistisch entgegen (FOTO: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER)
Simon Ehammer blickt dem Zehnkampf in Götzis optimistisch entgegen (FOTO: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER)

Mit 8,45 m im Weitsprung sorgte der Appenzeller vor Jahresfrist für einen weltweit beachteten Exploit beim Mehrkampf-Event in Götzis. Die Schweizer Rekordweite machte ihn auch bei den Spezialisten zum Medaillenkandidaten - prompt gewann er an der WM in Eugene Bronze. Einen Monat später liess er sich nach 8468 Punkten an der EM in München die Silbermedaille als Zehnkämpfer umhängen.

Im August an den Weltmeisterschaften in Budapest lässt der Zeitplan den Start nicht in beiden Disziplinen zu. Im Juni startet Ehammer deshalb im Rahmen der Diamond League dreimal im Weitsprung und entscheidet dann, in welcher Disziplin er in Ungarn antreten wird.

Der Mai gehört aber dem Mehrkampf. In Götzis will Ehammer am Samstag und Sonntag an seinem in München aufgestellten Rekord Mass nehmen. In einem Vorbereitungs-Meeting überzeugte der 23-Jährige unter anderem mit dem persönlichen Rekord von 13,43 Sekunden über 110 m Hürden.

Zudem hat er in den Wintermonaten intensiv an den Würfen gearbeitet, "damit die Punktzahl in diesen Disziplinen anschaulicher wird", wie es Ehammer formuliert. Der Appenzeller ist im Mehrkampf ein Mann der Extreme. Im vergangenen August im Münchner Olympia-Park stand er auf dem Podest, obwohl er im Zehnkampf dreimal Letzter geworden war - mit dem Diskus holte er die klar niedrigste Punktzahl aller Athleten in einer Disziplinen dieses EM-Zehnkampfs. Ähnlich schwach schnitt er im Speerwerfen und im 1500-m-Lauf ab. Und auch im Kugelstossen zerreisst er keine Stricke. Demgegenüber stehen im Weitsprung und Hürdensprint Punktzahlen, von denen selbst Top-Athleten nur träumen können.

"Wenn ich die Würfe beherrsche, werde ich gefährlich", meint Ehammer insbesondere mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Für dieses Highlight ist im Mehrkampf die Qualifikationsperiode schon angelaufen. Wer 8460 Punkte schafft, der ist qualifiziert und muss sich den Startplatz nicht mehr via Weltrangliste sichern. "Hinter Paris will ich in Götzis ein Häkchen setzen", formuliert Ehammer die Zielsetzung fürs Wochenende. Für einen Sieg im Vorarlberg muss er wohl den Olympiasieger Damian Warner bezwingen. Vor einem Jahr hatte der Kanadier mit 8797 Punkten gewonnen.

(sda)


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