Die geplante neue Mutter-Kind-Gruppe richtet sich an Mütter, die isoliert sind und deren Kinder keine vorschulische Betreuung oder Förderung erhalten, wie der Stadtrat am Dienstag mitteilte. Eingen dieser Kinder fehlten beim Eintritt in den Kindergarten die nötigen sprachlichen und sozialen Fähigkeiten. Diese Defizite könnten später nur schwer aufgeholt werden.
Die Mutter-Kind-Gruppe, die von einer Fachperson geleitet wird und sich zwei Mal pro Woche trifft, soll den Austausch ermöglichen und auch die Erziehungskompetenz stärken. Die betroffenen Personen seien der Stadt bekannt, es dürfte sich um rund 15 Familien handeln, sagte der Luzerner Sozialdirektor Martin Merki (FDP) auf Anfrage.
Für den Aufbau und die Begleitung der Gruppe will der Stadtrat ab 2024 eine Fachperson einstellen. Er beantragt dafür dem Parlament jährlich 90'000 Franken. Denselben Betrag will er zudem für die Fortführung des Pilotprojekts Elternmonitoring "Copilot" budgetieren. Er strebt dazu eine Leistungsvereinbarung mit der Caritas an.
Diese hatte seit 2018 mit freiwilligen Mentorinnen und Mentoren Eltern in schwierigen Lebenssituationen geholfen, ihre Kinder beim Schuleintritt besser zu unterstützen. Sie trafen sich während zwei Jahren regelmässig im sogenannten Tandem. Die Freiwilligen erklärten das Schulsystem, informierten über Fördermöglichkeiten, erklärten Briefe und halfen beim Ausfüllen von Formularen.
Die Zahl der Tandems soll von 30 auf 40 aufgestockt werden. An den Kosten für Schulung, Begleitung und Rekrutierung der Freiwilligen sowie die Koordination soll sich neu neben der Caritas auch die Stadt beteiligen. Bislang war auch die Albert Koechlin Stiftung Trägerin. Das Stadtparlament wird am 9. Februar über beide Projekte beraten.
(sda)