Stadt Zug, Stadionbetreiber und EVZ einigen sich auf Mietermodell


News Redaktion
Regional / 06.03.23 16:01

Die Stadt Zug, die Kunsteisbahn Zug AG (KEB) und der EVZ haben sich auf die Finanzierung der geplanten Erweiterung der Bossard Arena geeinigt und ein "Memorandum of Understanding" unterschrieben: Die Arena bleibt im Eigentum der Stadt Zug, die KEB betreibt als Mieterin das Stadion und der EVZ wird die 36 Millionen Franken für die Erweiterung als Untermieter selbst berappen.

Das Zuger Eishockeystadion soll mehr Zuschauer fassen können. (Archivbild) (FOTO: Keystone/ALESSANDRO DELLA BELLA)
Das Zuger Eishockeystadion soll mehr Zuschauer fassen können. (Archivbild) (FOTO: Keystone/ALESSANDRO DELLA BELLA)

Vorgesehen ist, dass die rund 22 Millionen Franken teure Volumenerweiterung, also Rohbau, Installationen und Gebäudehülle, nach der Fertigstellung an die Stadt Zug übergeht, teilten die drei Projektpartner am Montag mit. Der EVZ bezahlt die Unterhaltskosten für den von ihm erstellten Rohbau im Umfang von jährlich zwei Prozent der abgerechneten Erstellungskosten.

Der Innenausbau, der rund 14 Millionen Franken kosten wird, verbleibt im Eigentum des EVZ. Für den Unterhalt und die Erneuerungen der von ihm exklusiv genutzten Flächen ist der EVZ selbst verantwortlich. Die Stadt Zug kommt wie bisher für die Unterhaltskosten der Liegenschaft auf und übernimmt die Anpassungen in der Umgebung.

Mit der geplanten Erweiterung soll die Hallenkapazität von heute 7200 auf neu 9000 Zuschauerplätze ausgebaut werden. Die 12-jährige Bausubstanz soll so weit als möglich erhalten bleiben. Der städtebauliche Charakter der Arena bleibe bestehen, die Stadtbildkommission begrüsse das Projekt, heisst es in der Medienmitteilung.

Zur Unterstützung der Finanzierung wird der EVZ die Namensrechte der Arena ab Juli 2025 vermarkten. Die Stadt soll jährlich aus dem Erlös 150'000 (heute 50'000) Franken erhalten, sowie ein Vetorecht bei der Vergabe des Namenssponsors.

Die Realisierung des Projekt mit dem Namen "Keep Building" bedingt eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans. Läuft alles nach Plan, wird das Stadtparlament darüber noch in diesem Jahr in erster Lesung beraten. Die zweite Lesung und die Baubewilligung sind für 2024 geplant, die Eröffnung der erweiterten Arena zum Saisonstart 2027.

Ursprünglich war vorgesehen, die Liegenschaft dem EVZ im Baurecht für 35 Jahre abzugeben. Das Zuger Stadtparlament lehnte dies allerdings ab, worauf das Projekt überarbeitet wurde. Der Club zeigte sich bereit, die Erweiterung als Mieter auf eigene Kosten zu realisieren.

(sda)


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