Stadtzürcher Parteien kritisieren CS-Manager


News Redaktion
Schweiz / 22.03.23 17:45

In Fraktionserklärungen haben Grüne und GLP das Management der Credit Suisse kritisiert. Von der Stadt Zürich fordern sie einen nachhaltigen Umbau des Wirtschaftsstandorts. Die FDP forderte Demut, aber auch Zuversicht für die Zukunft.

Auch im Zürcher Stadtparlament wurde die Credit Suisse am Mittwoch zum Thema. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER)
Auch im Zürcher Stadtparlament wurde die Credit Suisse am Mittwoch zum Thema. (Symbolbild) (FOTO: KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER)

Der Niedergang der CS sei kein Versagen des Marktes und des Kapitalismus, sagte Përparim Avdili in der FDP-Fraktionserklärung an der Sitzung des Zürcher Gemeinderats vom Mittwoch. Versagt hätte vielmehr die letzten Managergeneration einer einst erfolgreichen Bank. Er betonte die Leistungen der Bank in der Vergangenheit, die auch Zürich zugute gekommen seien.

Monika Bätschmann warf den Bürgerlichen in der Fraktionserklärung der Grünen vor, dass sie Gewinne den Privaten abgeben und dem Staat die Verluste aufdrücken. Wie alle Rednerinnen und Redner sorgte sie sich um die Mitarbeitenden der CS. Überraschend sei, dass der Bundesrat in diesem Fall so schnell gehandelt habe, aber bei der Klimakrise untätig bleibe.

Florine Angele bezeichnete den Niedergang der CS als "historische Blamage". Für die GLP sei vieles unverständlich, etwa die Rolle der Finma oder, dass niemand bei der Bank diese Krise habe kommen sehen, sagte sie. Die GLP schloss sich den Grünen an mit der Forderung, den "konservativen Bankenplatz in einen grünen, nachhaltigen Wirtschaftsstandort" umzuwandeln.

Bernhard im Oberdorf (SVP) gab in einer anschliessenden persönlichen Erklärung den ausländischen Managern die Schuld am Debakel. Unter grossem Protest zählte er die aus seiner Sicht Verantwortlichen auf und forderte "mehr Schweizer Banker".

(sda)


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