Die Zahl der Geldwäschereifälle stieg von 37 auf 101 an, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, den die Luzerner Polizei am Mittwoch veröffentlichte. Der Anstieg ist auch ein Hinweis auf die Zunahme der organisierten Kriminalität im Kanton Luzern, die der Polizei Sorgen bereitet.
Es würden sich sich kriminelle Gruppierungen ausbreiten, die sich abschotten und in Parallelgesellschaften lebten, sagte Jürg Wobmann, Chef der Kriminalpolizei vor den Medien. Vor allem albanische Banden seien auf dem Vormarsch. Es zeige sich auch, dass sich verschiedenen kriminelle Gruppierungen nicht konkurrenzieren, sondern gegenseitig ergänzen.
Das Geld aus dieser kriminellen Aktivität werde in den Wirtschaftskreislauf eingebracht. Es werde in Immobilien, Kleinbetriebe, Restaurants und den Autohandel investiert. Ein Grossteil der Geldwäschereifälle gehe auf sogenannte "Money-Mules" zurück. Das sind Drittpersonen, die gegen eine Entschädigung, Geld aus kriminellen Quellen weiterverbreiten.
(sda)