Star-Ökonom Nouriel Roubini plädiert für Credit-Suisse-Aufspaltung


News Redaktion
Wirtschaft / 19.03.23 01:14

Die angeschlagene Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) muss laut US-Star-Ökonom Nouriel Roubini schnellstmöglich in drei Teile gespalten werden: In die Geschäfts- und Vermögensverwaltung sowie die Investmentbank. "Die Credit Suisse ist zu gross", so Roubini.

Die angeschlagene Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) muss laut US-Star-Ökonom Nouriel Roubini schnellstmöglich in drei Teile gespalten werden: In die Geschäfts- und Vermögensverwaltung sowie die Investmentbank.
Die angeschlagene Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) muss laut US-Star-Ökonom Nouriel Roubini schnellstmöglich in drei Teile gespalten werden: In die Geschäfts- und Vermögensverwaltung sowie die Investmentbank. "Die Credit Suisse ist zu gross", so Roubini. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER)

"Wenn die Bank eine vollständige Rettung benötigen würde, hätte die Nationalbank nicht genug Geld dafür", sagte der auch als "Dr. Doom" bekannte Ökonom im Interview mit der "SonntagsZeitung". Die Schwächen der Investmentbank würden die anderen beiden funktionierenden Teile schädigen. "Je schneller die Bank aufgespalten oder verkauft wird, desto besser." Die erste Sorge der Schweiz müsse eine solide CS-Geschäftsbank sein.

Dass Problem zu grosser Geldhäuser bestehe in der gesamten Bankenlandschaft, so Roubini: "Die Lösung liegt in Institutionen, die nicht zu gross sind, um untergehen zu können. In den USA, in Europa und in der Schweiz haben wir einen Exzess von Bankenaktivität mit Giganten, die sich nicht retten lassen, aber auch nicht untergehen dürfen. Dieses Problem ist zurzeit noch ungelöst."

Dazu sieht der Ökonom noch lange kein Licht am Ende des Tunnels. Er sagte noch im laufenden Jahr eine Rezession in den entwickelten Volkswirtschaften voraus, verbunden mit weiteren Bankenkrisen.

(sda)


Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Uber-Fahrer: Niederländische Gesellschaften sind AHV-pflichtig
Regional

Uber-Fahrer: Niederländische Gesellschaften sind AHV-pflichtig

Die niederländische Uber B.V. und die Rasier Operation B.V. müssen für das Jahr 2014 für ihre Fahrer AHV-Beiträge zahlen. Dies hat das Bundesgericht entschieden. Es hat zwei Beschwerden der Ausgleichskasse das Kantons Zürich teilweise gutgeheissen.

Rechnung der Stadt St. Gallen schliesst mit einem kleinen Defizit
Schweiz

Rechnung der Stadt St. Gallen schliesst mit einem kleinen Defizit

Die Rechnung 2022 der Stadt St. Gallen hat mit einem Aufwandüberschuss von knapp fünf Millionen Franken abgeschlossen. Das operative Ergebnis übertrifft das Budget um 17 Millionen Franken. Wegen eines neuen Rechnungslegungs-Standards lassen sich verschiedene Zahlen nicht vergleichen.

Luzerner Kantonsrat will krisensicher werden
Regional

Luzerner Kantonsrat will krisensicher werden

Der Kantonsrat Luzern soll auch in einer Krise wie etwa der Coronapandemie handlungsfähig sein. Er hat deswegen am Dienstag mit einem Postulat entsprechende Massnahmen verlangt.

Mit CS-Übernahme steigen auch die CO2-Emissionen der UBS
Wirtschaft

Mit CS-Übernahme steigen auch die CO2-Emissionen der UBS

Die Übernahme der Credit Suisse dürfte die Nachhaltigkeitsbilanz der UBS verschlechtern. Die grösste Bank der Schweiz lag bei CO2-Emissionen und nachhaltigen Anlagen bisher vor ihrer Konkurrentin.