Swisscom mit leicht weniger Umsatz und Betriebsgewinn im 2022


News Redaktion
Wirtschaft / 09.02.23 07:26

Die Swisscom hat im vergangenen Jahr etwas weniger umgesetzt und verdient. Der Umsatz sank um 0,6 Prozent auf 11,11 Milliarden Franken.

Swisscom hält 2022 den Umsatz nur knapp (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/MELANIE DUCHENE)
Swisscom hält 2022 den Umsatz nur knapp (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/MELANIE DUCHENE)

Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) fiel um 1,6 Prozent auf 4,41 Milliarden Franken, wie die Swisscom am Mittwoch mitteilte. Die Zahlen sind keine Überraschung: Wegen einer Panne hatte der Telekomkonzern provisorische und ungeprüfte Ergebnisse bereits letzte Woche für mehrere Stunden über Nacht auf seiner Homepage aufgeführt.

Am vergangenen Freitag entschied sich der Konzern für eine Publikation der provisorischen und ungeprüften Ergebnisse. Die Schweizer Börse SIX ist laut einem Swisscom-Sprecher über den Vorfall informiert worden.

Neu ist indes der Reingewinn: Unter dem Strich erzielte die Swisscom ein Nettoergebnis von 1,60 Milliarden Franken. Das ist ein Rückgang von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Grund für den deutlichen Rückgang sind eine ganze Reihe von Sondereffekten. Im Vorjahr hatten Aufwertungen aus einer Glasfaserkooperation von Fastweb und der Verkauf einer Beteiligung in Belgien für einen Einmalgewinn von 207 Millionen Franken gesorgt, was damals den Gewinn um 20 Prozent nach oben getrieben hatte.

Auf der anderen Seite hat die Swisscom im Jahr 2022 Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten in Höhe von 157 Millionen Franken gebildet. Darunter ist eine Busse der Eidgenössischen Wettbewerbskommission Weko von knapp 72 Millionen Franken. Ohne die Sondereffekte wären Betriebs- und Reingewinn gestiegen, hiess es.

Mit den Zahlen hat die Swisscom die eigenen Ziele erfüllt. Die Aktionäre sollen wie in den letzten Jahren eine Dividende von 22 Franken pro Aktie erhalten.

Für das laufende Jahr peilt die Swisscom einen Umsatz von 11,1 bis 11,2 Milliarden Franken und einen EBITDA von 4,6 bis 4,7 Milliarden Franken an. Die Investitionen sollen sich auf rund 2,3 Milliarden Franken belaufen. Wenn diese Ziele erreicht werden, will der "blaue Riese" wieder eine Dividende von 22 Franken pro Aktie bezahlen.

(sda)


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