Ukraine: Seit Kriegsbeginn gut 13 000 Menschen an Ausreise gehindert


News Redaktion
International / 31.01.23 19:48

Der ukrainische Grenzschutz hat seit dem russischen Einmarsch im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge mehr als 13 000 Menschen am Verlassen des Landes gehindert. "Insgesamt wurden seit dem 24. Februar an der grünen Grenze mehr als 9100 Personen festgenommen", sagte der Sprecher der Behörde, Andrij Demtschenko, am Dienstag in Kiew. Der grösste Teil von ihnen sei an Grenzabschnitten zu Rumänien und Moldau aufgegriffen worden. Weitere knapp 3900 Menschen seien unter anderem mit gefälschten Dokumenten an offiziellen Übergängen am Grenzübertritt gehindert worden. Die meisten wollten demnach weiter in Richtung Ungarn oder Polen.

ARCHIV - In den vergangenen Monaten versuchten viele Menschen die Ukraine zu verlassen und dem Krieg zu entkommen. Doch nicht allen ist die Ausreise erlaubt. Foto: ---/AP/dpa (FOTO: Keystone/AP/---)
ARCHIV - In den vergangenen Monaten versuchten viele Menschen die Ukraine zu verlassen und dem Krieg zu entkommen. Doch nicht allen ist die Ausreise erlaubt. Foto: ---/AP/dpa (FOTO: Keystone/AP/---)

Im Rahmen der allgemeinen Mobilmachung wurde zu Kriegsbeginn für wehrpflichtige Ukrainer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren ein Ausreiseverbot mit wenigen Ausnahmen verhängt. Berichten des Grenzschutzes zufolge versuchten Männer teils in Frauenkleidern, mit gekauften Dokumente über nicht existierende Kinder oder fiktive Ehen das Land zu verlassen. Mehrere Männer erfroren demnach in den Karpaten und mindestens ein Dutzend ertrank in Grenzflüssen vor allem an der Grenze zu Rumänien. Es ist nicht bekannt, wie vielen Ukrainern die Flucht vor dem Wehrdienst gelungen ist.

(sda)


Anzeige
Anzeige

Das könnte Sie auch interessieren

Gesamtstaat fährt 2021 Defizit von über zwei Milliarden Franken ein
Schweiz

Gesamtstaat fährt 2021 Defizit von über zwei Milliarden Franken ein

Die Resultate der Finanzierungsrechnung für den Schweizer Gesamtstaat haben für 2021 ein Defizit von rund 2,2 Milliarden Franken oder 0,3 Prozent des Schweizer BIP aufgezeigt. Für die Folgejahre rechnet die eidgenössische Finanzverwaltung (EFV) mit einem Überschuss.

Schwyzer Gemeinde Lachen will Einbürgerungsbehörde schaffen
Regional

Schwyzer Gemeinde Lachen will Einbürgerungsbehörde schaffen

In Lachen SZ soll künftig nicht mehr die Gemeindeversammlung darüber entscheiden, ob jemand eingebürgert wird, sondern eine Behörde. Damit sollen die Einbürgerungsgesuche effizienter behandelt werden können.

Evenepoel mit Prestigesieg über Roglic
Sport

Evenepoel mit Prestigesieg über Roglic

Remco Evenepoel wird in der 3. Etappe der Katalonien-Rundfahrt für seine attraktive Fahrweise endlich belohnt.

Zug fehlt noch ein Sieg zum Halbfinal-Vorstoss
Sport

Zug fehlt noch ein Sieg zum Halbfinal-Vorstoss

Titelverteidiger EV Zug gewinnt mit 3:0 auch das zweite Heimspiel der Viertelfinalserie gegen die Rapperswil-Jona Lakers und geht in der Best-of-7-Serie 3:1 in Führung.