Urner Grüne lancieren Initiative gegen Marina-Projekt von Sawiris


News Redaktion
Regional / 16.03.23 09:37

Die Urner Grünen lancieren eine Volksinitiative gegen die Marina-Pläne des ägyptischen Investors Samih Sawiris. Darin fordern sie für die Nutzung des Isentalerbach-Deltas eine gesetzliche Regelung, welche neue Hotels und Apartments sowie neue Bootshäfen verbietet.

Der Isentalerbach fliesst auf der Halbinsel Isleten in der Urnersee. Hier plant Samih Sawiris ein Marina-Projekt. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)
Der Isentalerbach fliesst auf der Halbinsel Isleten in der Urnersee. Hier plant Samih Sawiris ein Marina-Projekt. (Archivbild) (FOTO: KEYSTONE/URS FLUEELER)

Weiterhin erlaubt sein soll die Nutzung bestehender Gebäude im bisherigen Rahmen oder ihre zonenkonforme Umnutzung sowie temporäres Camping auf einer Teilfläche, wie die Grünen Uri am Donnerstag mitteilten. Vorhandene Schutzobjekte wie Bäume und industriegeschichtlich interessante Objekte sollen erhalten werden.

Die Initianten wollen, dass das Gesetz das Gebiet Isleten innerhalb der Landschaftsschutzzone Vierwaldstättersee als grösstenteils öffentlichen naturnahen Naherholungsraum mit Wald-, Natur- und Gewässerraumzonen sowie weiteren Zonen definieren.

Das ehemalige Fabrikareal der Cheddite soll laut den Grünen zu einem naturnahen Naherholungsgebiet für alle werden. "Nicht zum Freizeitparadies für Reiche", schreiben die Grünen.

Dem ägyptischen Investor Samih Sawiris hatte ursprünglich die Idee von zwei Marinas am Urnersee vorgeschwebt: Eine in Flüelen, eine zweite in Isleten. Die Hafenpläne in Flüelen wurden jedoch nach heftigem Widerstand versenkt.

So beschränkte sich Sawiris auf die Idee eines Hafens auf dem Areal der ehemaligen Sprengstofffabrik Cheddite, das ihm bereits gehört.

Vor knapp einem Jahr stellte er seine Idee zum Marina-Projekt auf der Halbinsel Isleten der Bevölkerung von Seedorf vor. Der ägyptische Investor möchte dort eine künstliche Bucht im Landesinnern erstellen, an der bis zu 50 Boote anlegen können. Angedacht sind maximal 25 fixe Bootsplätze. Geplant ist auch ein Hotel im Drei- oder Viersternesegment mit rund 50 Hotelzimmern sowie rund 100 hotelmässig bewirtschafteten Wohnungen.

Bei den Landschaftsschützern formierte sich Widerstand gegen die Hafenidee. Das Marina-Projekt sprenge die Dimensionen der Halbinsel und passe mit seinem Ausdruck nicht in die geschützte Landschaft des Urnersees, lautete der Tenor.

Gegen das Marina-Projekt von Sawiris wurden zudem bereits zwei Petitionen eingereicht. Mit der Antwort der Regierung, in der diese an den Hafenplänen von Samih Sawiris festhält, geben sich die Urner Grünen nicht zufrieden, wie sie betonen. Deshalb lancierten sie die Volksinitiative.

(sda)


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