Die Überlastung der Strasse auf der Gotthard-Route sei mittlerweile wegen zu hohem Verkehrsaufkommen ein Dauerzustand, sagte Landrat Ludwig Loretz (FDP) am Mittwoch, als er im Parlament seinen Vorstoss einreichte. Der Ausweichverkehr wirke sich negativ auf die Erreichbarkeit der Urner Dörfer aus. Daher brauche es eine Standesinitiative zum Verkehrsregime auf den Gotthard-Transitstrassen.
Mit der Standesinitiative solle der Regierungsrat bei der Bundesversammlung verschiedene Massnahmen fordern. So seien etwa im Bereich des Verkehrsmanagements Vorkehrungen zu treffen, um den Verkehr zu verflüssigen, wie eine Ampelschaltung mit Sekundenanzeige oder eine Minimalgeschwindigkeit von 80 km/h.
Bei Überlastung sollen die Ein- und Ausfahrten bewirtschaftet werden, damit die Autobahn Hauptroute für den Transit bleibe. Mittelfristig sei die Machbarkeit eines "Slot-Systems" abzuklären. Es gelte, dieses digitale Buchungssystem für die Gotthard-Durchfahrt in technischer und rechtlicher zu prüfen.
Schliesslich sei die Problematik des Strassentransitverkehrs über die Alpen auch bei den weiteren Verhandlungen mit der EU einzubringen. Auch brauche es weitere Anstrengungen bei der Verlagerung auf die Schiene.
Die Motion unterzeichnet haben Vertreter sämtlicher Fraktionen im Urner Landrat.
(sda)